Jugendsünden
Datum: 08.02.2019,
Kategorien:
Reif
Autor: lost_of_mind
... war man versucht, wenn Spiele zu langsam liefen, freien Speicher zu generieren. Also aus ihrer egoistischen Sicht heraus alles "Unnötige" zu löschen.
Kompromissbereit forderte ich meine Schwester auf mein Zimmerabteil zu verlassen, sie beleidigte mich nur lautstark. Zudem kam die Drohung wenn ich sie nicht spielen lasse dann schwärzt sie mich bei meiner Mutter an, dass ich sie wieder geschlagen hätte. Weil sie nicht freiwillig ging umklammerte ich sie unter den Armen, zerrte sie vom Stuhl und trug sie in ihr Abteil hinüber, schaltete den PC aus.
Sie schrie mich hysterisch an: "Das wirst du bereuen!"
Im Bad stopfte ich Schmutzwäsche in den Korb unter dem Waschbecken, wollte so schnell wie möglich wieder weg, wie plötzlich aus dem gemeinsamen Jugendzimmer mehrere dumpfe Schläge ertönten. Ich hastete zurück, sah meine Schwester wie sie mehrfach mit dem Kopf und ihren Armen gegen die Kante des Schrankes schlug.
Entsetzt rief ich: "Hör auf! Was machst du?"
"Ich schaffe Fakten! Diesmal werfen dich Mama und Papa sicher raus, dann hab ich das Zimmer endlich für mich alleine!"
"Lass das! Du weisst genau dass das Fies ist!"
"Und, ist mir doch egal!" Sie lächelte mich triumphierend an. "Siehst du?" Sie deutete auf mehrere Stellen. "Wird langsam schon rot, später bestimmt schön blau und Lila. Du kannst dich auf was gefasst machen! Und kannst garnichts dagegen tun."
Ungeniert setzte sie sich wieder an meinen PC und schaltete diesen an. Ich schäumte und bebte vor ...
... Wut wegen der Ungerechtigkeit und meiner Hilflosigkeit. Wie gerne hätte ich meiner Schwester richtig eine gerade Rechte gedonnert, dann hätte sie sich mal zu Recht beklagen können. Ihre ganze Motivation schien zu sein sich einfach tierisch an dem Anschisss zu erfreuen, den ich dann immer von meiner Mutter bekam.
Ich flitzte in das Schlafzimmer meiner Eltern, sammelte aus diversen Wäschekörben meine frisch gewaschene Arbeitskleidung und Unterwäsche heraus, stopfte die Klamotten eilig in meinen Rucksack. In diesem Moment ging die Wohnungstüre auf, ich befürchtete meine Eltern und bekam einen noch tieferen Schreck.
Aber es war Luzia, die Nachbarin von oben. Sie hatte immer noch einen Schlüssel von unserer Wohnung für Notfälle. Meine Schwester spähte vom Bürostuhl aus durch die Zimmertüre, erkannte Luzia und erst nach einer Pause der Besinnung änderte sich ihr Gesichtsausdruck von überheblich Triumphierend in eine hochdramatische urplötzliche Opferrolle, würgte sie sich wie auf Komando Tränen aus den Augen, deutete Vorwurfsvoll auf mich, schluchzte: "Er hat mich schon wieder geschlagen!"
Diesmal hatte sie wohl zu sehr übertrieben, diese Dramatik auf Knopfdruck wirkte durchschaubar. Zumindest für unvoreingenommene Nachbarn. Luzia herrschte sie überraschend lautstark an: "Du hast jetzt Sendepause, junges Fräulein!"
"Jetzt sind sie auch noch so gemein zu mir, das sage ich alles meiner Mama!"
Nun wurde Luzia so richtig laut: "Immer dieses Gezeter mit dir, du verzogenes ...