1. Thao II - Teil 04


    Datum: 08.10.2023, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... nicht verändert, ich dachte, du wärst mit Mann und Kind weit weggezogen."
    
    „Soweit dann auch nicht, mein Lieber. Du hast lichteres Haar und ein paar Kilo mehr, stimmt's?"
    
    Will runzelte die Stirn.
    
    „Na deine bösen Spielchen hast du immer noch drauf, Liebste."
    
    Sie lachten.
    
    „Wollen wir nach hinten in die Werkstatt gehen und einen Kaffee zusammentrinken? Ich habe irgendwie das Gefühl, dass du mir dringend erklären möchtest, was dich zu mir geführt hat."
    
    Xena blickte frustriert auf ihn herunter.
    
    „Ist das so offensichtlich?"
    
    Will machte eine entschuldigende Geste.
    
    „Ich fürchte schon."
    
    Sie folgte ihm in die Werkstatt, welche so markant nach dem verarbeitenden Leder roch. Große Ballen an Material standen herum, viele Maschinen und Geräte, Hakenwände voller Werkzeuge, welche die weiß getünchte Mauer verdeckten. In puncto Ausstattung brauchte sich Wills Arbeitsplatz nicht hinter dem Studio einer Domina verstecken.
    
    „Möchtest du Milch und Zucker?"
    
    Xena hob ihren Daumen.
    
    „Bist du lang gefahren? Wo wohnt ihr denn jetzt genau?"
    
    Xena beschrieb ihm die grobe Richtung, versprach Will dann aber, ihm wenigstens ihre Handynummer dazulassen. Er versäumte es nicht, ihr wegen des resoluten Bruchs, den sie mit der Szene vor Ort vollzogen hatte, einige Vorwürfe zu machen.
    
    „Es hat mir auch wehgetan, Will. So ist es nicht. Aber es hat nicht mehr für mich gepasst. Seid mir nicht böse. Ich wollte einfach nur noch für die Kleine da sein."
    
    Will verstand das nur ...
    ... zu gut. Dennoch wollte er es nicht unkommentiert hinnehmen.
    
    „Aber trotzdem hat dich deine Vergangenheit eingeholt, wie es scheint. Denn groß verändert hast du dich nicht, wenn ich mal ganz offen sein darf."
    
    Xena legte ihre Hand auf die seine, was Will aufmerken ließ.
    
    „Doch! Du trägst keine Handschuhe mehr." Er lachte über diese Erkenntnis.
    
    Sein Gast rang sich ein Lächeln ab, ihr schien wirklich etwas auf dem Herzen zu liegen.
    
    „Ich selbst bin keine Domina mehr, Will. Zumindest finde ich nicht mehr allzu viel von ihr in mir wieder. Mein Problem ist aber, dass mein Mann sie vermisst und gerne zurück haben möchte."
    
    „Und jetzt möchtest du ihm seinen Wunsch erfüllen?"
    
    Sie nickte.
    
    „Find ich gut, Xena. Wir Männer bleiben schnell an solchen Fantasien kleben und können uns nur schwer davon lassen. Glaub mir, das ist völlig normal.
    
    „Hattest du auch solch einen Wunsch?"
    
    Will wurde sichtlich verlegen.
    
    „Einen? Mehrere. Und Antje hat mir keinen davon erfüllen wollen. Aber dafür haben wir uns anderweitig viel gegeben, ich mag mich da gar nicht beschweren. Lieben tun wir uns trotzdem."
    
    „Magst mir erzählen, was das für Wünsche gewesen sind?"
    
    Xenas blauen Augen versuchten regelrecht in denen des Handwerkers zu lesen.
    
    „Damit du deine gute Meinung von mir verlierst? Nein, das geht nicht, tut mir leid."
    
    Sie war enttäuscht, aber was soll´s, seine Worte haben ihr trotzdem schon sehr viel an Zuversicht zurückgeben können.
    
    „So! Jetzt erzähl mal was ich ...
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