Die Miete 09
Datum: 20.10.2023,
Kategorien:
BDSM
Autor: bynpatek
... zerdrückt. Mein rechter Arm schmerzt immer noch -- wie durchgeprügelt. Schwer atme ich in die Zimmerecke. Ich werde nicht mehr zu spät kommen. Ich werde nicht mehr zu spät -- mein Gott, es geht schon wieder los.
Noch zwei Anfälle, dann hat mein Bein sich ausgetobt. Bestimmt eine Stunde kämpfe ich gegen den Krampf und gegen die Ketten. Durchs Fenster graut der Morgen. Ich höre die Vögel wild zwitschern. Die Nacht ging mir verloren, wie soll ich den Tag überstehen? Völlig entkräftet schlafe ich ein.
* * *
Das Klappern der Tür reißt mich auf dem Schlaf. Es ist heller Tag.
„Ich geh dann jetzt." Er verabschiedet sich.
Ich huste, um meine Sprache wiederzufinden. „Nein, bitte nicht. Ich muss zur Uni."
„Was musst du? Was musst du?" Mit dem Fuß schiebt er meine Bettdecke weg und tritt mir in den Arsch. „Du musst gar nichts. Hast du verstanden?" Wieder und wieder treffen mich harte Tritte in den gestriemten Arsch.
„Ja, ja, ich weiß", rufe ich. „Es tut mir leid. Bitte, bitte, bitte, lassen sie mich zur Uni gehen. Es tut mir leid. Bitte, bitte." Wie soll ich so angekettet an seinen Füßen betteln? Ich weiß es nicht. Aber den Tag über so angekettet, das überlebe ich nicht.
Ich verdrehe mich, versuche ihn anzuschauen. „Bitte, bitte, Gnade." Nie hätte ich gedacht, dass ich mal darum betteln werde, zur Uni zu gehen.
Ein harter Arschtritt. Dann fischt er den Schlüssel aus der Hosentasche. Oh Gott: er schließt mich los. Die Ketten kommen runter und doch kann ich mich ...
... kaum bewegen, liege immer noch in der gleichen Stellung.
Die Tür schlägt zu. Er ist verschwunden.
Ich strecke die Arme. Furchtbare Schmerzen in den Gelenken halten die Arme fest. Ich wälze mich auf den Rücken. Jeder Knochen tut mir weh. Wie weich und warm doch das Bett ist. Mühsam krieche ich auf die Knie, das rechte Bein bleibt gestreckt. Ich atme durch und mache Freiübungen. Den rechten Unterschenkel wage ich nicht, zu bewegen. Jederzeit könnte der Krampf wieder zuschlagen.
Am Schreibtisch ziehe ich mich hoch. Halb auf einem Bein hüpfe ich ins Bad. Ich bin spät dran. Doch hierzubleiben hätte keinen Sinn. Ich muss raus aus dieser Hölle, und wenn es nur ein paar Stunden sind.
* * *
Als ich an der Uni eintreffe, ist die erste Vorlesung bereits gelaufen. Ich kann nur hoffen, dass der Stoff im Lehrbuch steht. Von Ferne sehe ich meine beiden Kommilitonen auf mich zukommen, die beiden, mit denen ich immer rumhänge. An eine Fensterbank gelehnt bleibe ich stehen. Sie sollen nicht sehen, wie ich hinke.
„Hi."
„Moin moin", grüße ich möglichst entspannt zurück.
„Du bist spät."
„Ich weiß", -- Streber.
„Ist wohl gestern später geworden."
Leider nur zu wahr, denke ich mir, aber anders als ihr glaubt.
„Warte mal." Der eine geht um mich rum und schaut gebannt in mein Gesicht. „Du siehst nicht gut aus."
Scheiße, wie sehe ich denn aus? Ich streiche mir durchs Gesicht. An einer Stelle schmerzt die Wange. Wie das wohl aussieht. Ich wende mich ab.
„Kommst ...