Im Wald
Datum: 07.11.2023,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byAndreasWB
Schon immer bin ich gern in der Natur unterwegs gewesen. Mein Großvater war ein begeisterter Wanderer und er hat mich mit den Schönheiten von Wäldern, Bergen und Seen vertraut gemacht. Als Kind gab es für mich nichts Schöneres, als nach einem Gewitter raus zu laufen und barfuß durch die Pfützen zu patschen. Das Barfußlaufen habe ich beibehalten und fast immer ohne Schuhe und Strümpfe zugange.
Ich war wirklich ein Naturkind, das viel besser mit Tieren und Pflanzen umgehen konnte, als mit Menschen. In der Schule hatte ich wenig Kontakt zu Mitschülern und war auch in der Freizeit am liebsten allein. Meine Eltern, die meine Liebe zur Natur sehr förderten, wurden unruhig, als ich mit fortschreitendem Pubertätsalter so gar keine Anstalten machte, mich für Jungs zu interessieren. Oder für Mädchen -- das hätten sie eher toleriert, als mein zurückgezogenes Leben.
Es war nicht so, dass sich die Jungs nicht für mich interessiert hätten. Allein die Tatsache, dass ich immer barfuß zur Schule kam, sorgte für Aufmerksamkeit. Und mit 16 war ich auch ein hübsches Mädchen mit einer fraulichen Figur, die Viele zum Hingucken animierte.
Allein -- ich interessierte mich nicht für die gleichaltrigen Jungs, die sich aufplusterten, um den Mädchen zu gefallen. Und in Städten fühlte ich mich generell unwohl, wenn ich auf viele fremde Menschen traf.
Mein Aktionsradius vergrößerte sich schlagartig, nachdem ich mit 17 meinen Führerschein machen durfte und mit Papas altem Auto zugegebenermaßen ...
... nicht legal allein durch die dünn besiedelte Gegend meine Heimat fuhr.
Es war ein warmer Sommertag, kurz nach meinem 18. Geburtstag, an dem ich aufbrach, um in einem uralten Wald zu wandern. Diesen Wald erreichte ich mit dem Auto nach einer etwa zweistündigen Fahrt. Ich lief los, mit Rucksack, Wasser und etwas zu essen, natürlich barfuß und mit einem dünnen Sommerkleid bekleidet. Im Wald war es sehr still -- die Vögel hatten die Paarsuche ihr Brutgeschäft hinter sich und ruhten sich aus. Dichte Buchen spendeten Schatten, mächtige Eichen hatten ihren Platz gefunden und die Kiefern fast verdrängt. Ich lief immer tiefer in Wald hinein und fühlte mich wohl inmitten dieses grünen Paradieses. Am Nachmittag -- ich war inzwischen schon über 5 Stunden gewandert, wurde die Luft schwül und die Mücken machten mir zu schaffen. Die Wege im Wald waren verschlungen und ich hatte Mühe, mir Wegmarkierungen für den Rückweg einzuprägen. Als ich ein erstes Donnergrollen vernahm, entschloss ich mich, umzukehren. Das Gewitter kam näher und ich suchte mir einen Unterschlupf unter einer weit ausladenden Buche, zog meine Regenjacke aus dem Rucksack und da brach auch schon der Regen los.
Meine nackten Beine und Füße wurden auch unter dem Baum nass, aber oben war ich durch die Regenjacke geschützt. Das Gewitter zog vorüber, der Regen jedoch blieb. Ich suchte im Rucksack nach meinem Handy, um die Wetter-App zu befragen. Doch sosehr ich auch suchte -- es war nicht da. Offenbar hatte ich es im Auto ...