Im Wald
Datum: 07.11.2023,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byAndreasWB
... umhergeirrt."
„Ja offenbar, und ich habe auch keine Lust, mich jetzt auf den Weg zu machen:"
Karl lachte: „Das würde ich dir auch nicht raten, jetzt im Dunkeln hätte selbst ich Mühe, den Weg zu finden. Du hast bestimmt Hunger."
Ich half ihm beim Zubereiten des Abendessens -- selbst gebackenes Brot, geräuchertes Wild, Gemüse aus seinem Garten hinter dem Haus. Mein Magen knurrte angesichts des bevorstehenden leckeren Mahls. Immer wieder berührte Karl mich, wie zufällig, bis er zum Schluss zärtlich mit seinem Fuß über meine nackten Zehen strich und lächelte. „Du bist schön, junge Frau".
Ich wurde rot. Ich hatte keine Erfahrung mit Komplimenten, und schon gar nicht von einem Mann kilometerweit mitten im Nirgendwo, mit dem ich offenbar die Nacht unter einem Dach verbringen würde. Unter einem Dach...dachte ich. Dass ich später mit ihm splitternackt in einem Bett schlafen würde, das lag in dem Moment noch außerhalb meiner Vorstellung.
Wir ließen es uns schmecken und Karl staunte über meinen ungezügelten Appetit.
Später vorm Kamin fragte ich ihn, was ihn hierher verschlagen hätte.
„Meine Frau, Mareike, hat mich in den Wald getrieben. Nach unserer Trennung hat sie die Kinder gegen mich aufgehetzt, hat mich ausgenommen wie eine Weihnachtsgans, ich hab mich verschuldet, meinen Job verloren und war verzweifelt. Ein Freund hat mir dann seine Hütte angeboten -- mal für paar Tage zum Ausspannen und Runterkommen. Und daraus sind jetzt fünf Jahre geworden."
Ich sah, ...
... wie ihn diese Sache noch immer schmerzte, nach all der Zeit. Wir saßen stumm vor dem Feuer. Ich rückte an den Mann heran, bis sich unsere Beine berührten. Er zog mich zu sich und legte einen Arm um mich.
Stockend fuhr er fort: „Das ist jetzt ganz seltsam für mich, Mareike, in all den Jahren, war ich hier immer allein. Nie war jemand über Nacht hier zu Besuch, schon gar keine Frau. Und jetzt klopfst du an die Tür, frierend, nass, hilfsbedürftig und dabei wunderschön, begehrenswert -- ein verirrtes Wesen, ebenso wie ich..."
Ich hörte seinen Atem und spürte, wie er mich stärker an sich drückte. Ich fühlte wie er, es war so seltsam, dass wir uns hier mitten im Wald begegnet sind.
„Ich bin auch so wie Du, ich bin ein Naturkind, ich kann schlecht mit Menschen, und schon gar mit Jungs oder Männern, ich mag den Wald, die Einsamkeit. Städte verstören mich...und...ich laufe wie Du das ganz Jahr barfuß, ich liebe den Kontakt zum Boden, die Kühle des Waldbodens, die Wärme des Sandes..."
So an diesen fremden Mann gekuschelt überkam mich der Gedanke, ob Karl nicht womöglich mit mir schlafen möchte -- er hat so lange keine Frau mehr gesehen und ist hier ganz einsam. Dieser Gedanke machte mich verlegen. Ich nahm schon eine gewisse Anziehung zwischen uns wahr und die war, wie ich zwischen meinen Schenkeln erfuhr, auch erotischer Natur. Es hatte sich ein Ziehen zwischen Brustwarzen und Schambereich breit gemacht, das mir ebenso unheimlich wie verführerisch war. Ausgerechnet hier ...