1. Weihnachtslust 03


    Datum: 27.11.2023, Kategorien: BDSM Autor: byChinaSorrow

    ... ihm vor einer Woche eine Liste vorgelegt, dann hätte er mit großer Wahrscheinlichkeit hauptsächlich Spielarten angekreuzt, die ihn in eine dominante Rolle gebracht hätten. Mittlerweile war er sich da gar nicht mehr so sicher. Die Schwäche lockte arg, und solange alles mit Liliane allein im stillen Kämmerlein geschah, würde er sich darüber auch keine Sorgen machen. Was hier definitiv nicht der Fall sein würde, jedenfalls nicht dauerhaft.
    
    Schon bei einigen Paaren, die vorher beim Frühstück anwesend gewesen oder denen sie bei ihrem Gang durch die Flure begegnet waren, waren die Rollen klar verteilt gewesen, mal subtil, mal sehr offensichtlich. Eine Frau war von Kopf bis Fuß in schwarzes hautenges Gummi gehüllt durch die Gänge geführt worden. Die Arme in einem engen Futteral auf den Rücken gezwängt und mit verbundenen Augen, war sie auf ihren extremen High Heels komplett auf die führende Hand ihrer Partnerin angewiesen gewesen, die sie mit festem Griff am Nacken unter Kontrolle gehalten hatte. Nur ihre vollen Lippen waren nackt gewesen, während sich jedes weitere Detail sehr aufregend und vor allem deutlich in das dünne Gummi gepresst hatte. Doch, so würde er Liliane definitiv gerne sehen. Sehr gerne sogar, ungeachtet der gegenteiligen Verlockungen, die sich ihm gerade aufdrängten.
    
    Bei einem anderen Paar hatte der normal gekleidete Mann seine Frau bedient und während des Frühstücks geduldig schräg hinter ihrem Stuhl darauf gewartet, ihren nächsten Wunsch erfüllen zu ...
    ... dürfen. Dass genügend Personal anwesend gewesen war, um diese Aufgabe zu erledigen, hatte keine Rolle gespielt. Für Tom hatte dieses Szenario nichts sexuelles an sich gehabt, aber vermutlich wusste er nur nicht genug über die Beziehung der beiden. Jedenfalls hatte es ihn nicht gewundert, wie schlank der Mann war, wo er doch selbst nichts gegessen hatte.
    
    Tom war so in Gedanken versunken gewesen, dass er nicht bemerkt hatte, wie Liliane sich wieder auf ihren Stuhl gesetzt hatte, während Noemi immer noch hörbar um Fassung rang. Ihre Nippel waren trotz ihres dicken Pullis deutlich sichtbar und Tom hätte schwören können, dass sich das Aroma von Mösensaft unter die anderen verlockenden Düfte aus der Küche mischten.
    
    Er sah Liliane an und hatte Appetit auf sie. Er leckte sie so gern, egal wo. Liliane fixierte ihn mit einem undeutbaren Blick und er hatte Sorge, dass sie ihn total durchschaute.
    
    „Sollen wir gleich einen Spaziergang machen?", fragte sie ihn. „Die frische Luft wird uns guttun und bei der Kälte unterbricht garantiert keine störende Erektion unser Gespräch."
    
    Noemi prustete leise in ihre Tasse und Tom glaubte, ein gemurmeltes: „Da wäre ich mir nicht so sicher", zu vernehmen. Er konnte ihr im Stillen nur zustimmen, sein Nicken galt aber Lilianes Frage. Also holten die beiden Stiefel, Schals, Mützen und Mäntel und stapften bald von dem geräumten Burghof in den tiefen Schnee, der in Richtung Wald führte.
    
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    Es war so wunderbar still, dass es eine ganze Weile ...
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