1. Das zweite Leben der Inge 05


    Datum: 05.01.2024, Kategorien: BDSM Autor: bynpatek

    ... wolltest du vorschlagen? Nur raus mit der Sprache?"
    
    „Ich wollte vorschlagen, ob es nicht möglich ist und wenn es den Herrschaften nicht zu viele Umstände macht und keine Ungelegenheiten, ob es nicht möglich wäre..."
    
    „Komm zur Sache Zofe, ich werde ungeduldig."
    
    „... ob es nicht möglich ist, dass ich in meine Wohnung fahre und meinen Fernseher hole und ein paar Bücher. Und meine Kosmetiksachen brauche ich auch." Ihre Kosmetik- und Hygieneartikel brauchte sie dringend. Die Schlampe hoffte, indem sie dies ans Ende stellte, dass ihre Bitte nicht abgeschlagen werden könnte. Oder sie konnte nachträglich den Wunsch nach Unterhaltung zurücknehmen und nur die Hygieneartikel holen.
    
    „War's das? Hast du weitere Wünsche?"
    
    „Mir ist kalt."
    
    „Was ist?"
    
    „Ich friere häufig. Ich wollte fragen, ob es nicht möglich ist, dass ich Schuhe anziehen kann?"
    
    „Wir haben das vernommen. Gibt es noch was, was du uns sagen möchtest?"
    
    „Ich möchte mal raus, spazieren gehen. Ich brauche etwas frische Luft."
    
    „Was du brauchst, bestimmen wir. Noch was oder war's das jetzt?"
    
    „Nein. Nichts mehr", sprach der Mopp.
    
    Der gnädige Herr hatte mit Spannung zugehört. Die gnädige Frau war erleichtert. Die Wünsche waren unterwürfig und bescheiden. Nichts deutete darauf hin, dass die Schlampe genug hatte und das Weite suchen wollte. Im Gegenteil. Sie wünschte sich ihren Fernseher und wollte sich offenbar gemütlich einrichten in ihrem Zofenzimmer. Man musste nur darauf achten, dass die Zofe das ...
    ... hier nicht mit einem Hotel verwechselte. Schließlich hatten sie als Herrschaften schon genug Ausgaben mit dem neuen Haushaltsgerät. Und was man ihr gab, konnte man ihr auch wieder wegnehmen. Die gnädige Frau wollte aber auf gar keinen Fall, dass die Zofe mal so eben in ihre Wohnung zurückkehrt. Zu groß war die Gefahr, dass die Schlampe ausbüxt und nicht wieder einzufangen ist.
    
    „Wie groß ist dein Fernseher?"
    
    „Klein, gnädige Frau. Ich kann ihn selbst tragen."
    
    „Das hab ich nicht gefragt."
    
    „Wir werden über deine Wünsche befinden und dich zu gegebener Zeit informieren."
    
    Damit legte die gnädige Frau ihre Beine der Zofe auf den Rücken und schaltete den Fernseher wieder ein.
    
    * * *
    
    Die Zofe lag bereits eine halbe Stunde im Dunkeln in ihrem Bett. Sie hörte, wie nebenan die Türen gingen und sich die Herrschaft für die Nacht vorbereitete.
    
    Nachdem beide im Bad waren, schloss sich die Tür vom Schlafzimmer. Einige Minuten war Ruhe. Dann hörte sie leises Rumpeln durch die Wand. Das Bett der Herrschaft quietschte unter heftigen Bewegungen. Sie meinte das Stöhnen der gnädigen Frau zu vernehmen. Offenbar ließ es sich die Gnädige von ihrem Gatten besorgen. Nach wenigen Augenblicken war Ruhe.
    
    Der Zofe auf ihrer Matratze fiel ein Stein vom Herzen. Sie hatte die Herrschaften nicht entzweit -- sie durfte hoffen, nicht aus Eifersucht vor die Tür gesetzt zu werden.
    
    * * * Hinweis des Autors: Diese Erzählung ist eine utopische Geschichte. Die Utopie besteht darin, dass jede ...