Thao 16
Datum: 15.01.2024,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... setzte sich in den etwas abseits stehenden Couchsessel.
„Und was soll das jetzt genau heißen?"
Er sah zu seinem Vater hinüber, der ihm auf dem Sofa gegenüber saß.
„Deine Mutter und ich nehmen uns eine Auszeit."
Karl Augen weiteten sich.
„Ihr macht was? Dann seid ihr doch schon so gut wie geschieden."
Harald winkte ab.
„Nein! Beruflich. Ich lasse mir meine Lebensversicherung auszahlen und verreise mit Mama für ein halbes Jahr. Wir glauben beide, dass es daran liegt und du denkst ja ähnlich darüber. Wir nehmen uns unbezahlten Urlaub dafür. Katja hat es schon geregelt, ich frage morgen, wie man das bei uns im Krankenhaus planen kann. Notfalls kündige ich aber auch."
Karl schloss die Augen. Er fühlte sich, als wäre er geschlagen worden, in diesem Augenblick. Es riss einfach nicht ab. Dieses Jahr war das Schlimmste seines bisherigen Lebens.
„Tut mir leid, Karl. Wir wissen, dass wir dir damit einiges zumuten. Aber wir sehen keine andere Chance mehr. Verstehst du das?"
Der Junge brauchte eine Weile, um auf die Frage seines Vaters zu reagieren..
„Wohin wollt Ihr?"
Sein Vater erhob sich und holte ein paar Broschüren aus dem Schlafzimmer. Seine Mutter schwieg, sodass für Karl die Situation noch belastender wurde, als sie es ohnehin schon für ihn war.
„Kanada, Irland oder Schweden."
Der Junge sah seine Mutter fragend an. „Seid Ihr Euch wenigstens was das betrifft einig?"
Katja nickte. Sie hatte den Sarkasmus ihres Sohnes wohl ...
... vernommen.
„Keine Sorge! Wir haben darüber gesprochen und sind uns dieses Mal dabei nicht in die Haare gekommen. Jetzt fehlt uns eigentlich nur noch deine Einwilligung. Wir wissen, was wir dir damit zumuten, aber du hast Thao und das ist für uns eine Beruhigung. Vielleicht tut dir das ja auch gut? Ihr könnt hier schalten, wie Ihr wollt, solange das Haus einigermaßen in Schuss bleibt. Ich erwarte da keine Wunder von Euch beiden."
Karl wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. Er hatte bisher geglaubt, dass die Beziehung seiner Eltern, trotz allen Streit´s, gefestigt war. Würde solch ein Urlaub helfen können? Er sah das skeptisch. Aber was sollte er ihnen antworten? Sie ließen ihm doch im Grunde gar keine Wahl.
„Nein! Macht das. Ich hoffe nur, dass ihr danach dann auch die richtigen Entscheidungen trefft."
Sein Vater sah ihn fragend an.
„Wie meinst du das?"
Karl suchte nach den richtigen Worten.
„Dass ihr kürzer treten sollt. Ich meine, wenn Ihr merkt, dass es an eurem Stress liegt."
Seine Mutter strich ihm durchs Haar.
„Wir werden schon eine Möglichkeit finden. Mach dir keine Sorgen, Junge!"
Karl wurde wütend.
„Ach? Ich soll mir keine Sorgen machen? Toll, Mutter. Gut, dass du es mir gesagt hast. Ihr streitet euch jeden Tag, müsst Urlaub machen, um euch wieder zu finden, was sollte mich da beunruhigen? Gibt bei mir ja auch sonst keinen Stress, um den ich mich sorgen müsste. Scheiße seid Ihr drauf! Ganz ehrlich. Fahrt weg, nehmt euch die Zeit! Aber erwartet ...