1. Gejagt - Teil 1


    Datum: 28.01.2024, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... nicht."
    
    "Sie haben ihm das Knie zertrümmert", sage ich vorwurfsvoll.
    
    "Was glaubst du, was er mir zertrümmert hätte, wenn er mich erwischt hätte und nicht umgekehrt", sagt sie immer noch ohne jede Rührung. "Du hättest auch kein glückliches Ende genommen."
    
    "Aber Sie sind von der Polizei, behaupten Sie."
    
    "Es gibt höhere Ziele. Da kann man nicht zimperlich sein."
    
    "Ich soll ein höheres Ziel sein?", frage ich überrascht.
    
    "Das bist du. Irgendwie!"
    
    Ich verstehe nicht, was an mir so besonders sein soll. Ich bin ein einfacher Student, der noch nicht einmal den Abschluss in der Tasche hat. Was also, soll an mir interessant sein?
    
    "Wo bringen Sie mich hin?"
    
    "An einen sicheren Ort."
    
    "Wollen Sie mich auch entführen?"
    
    "Mann, Nein! Wo denkst du denn hin?"
    
    "Warum duzen Sie mich."
    
    "Nach allem, was wir gemeinsam erlebt haben?", schmunzelt sie. "Außerdem werden wir es noch ein paar Tage miteinander aushalten müssen."
    
    "Bin ich also doch dein Gefangener?"
    
    "Verdammt nein, Tomaso! Ich bringe dich in Sicherheit. Du steckst in großen Schwierigkeiten."
    
    "Warum sollte ich dir vertrauen?", frage ich. "Nur weil du eine Frau bist und besser ausschaust, als der Typ vorhin?"
    
    "Danke für das Kompliment. Ich hoffe, du kannst charmanter sein. Da ist definitiv noch Luft nach oben", kontert sie. "Du wirst mir wohl oder übel vertrauen müssen. Du hast keine andere Wahl!"
    
    "Wo bringst du mich hin?"
    
    "In eine sichere Unterkunft."
    
    "Und wenn ich nicht will?", ...
    ... frage ich trotzig.
    
    Fee wirft mir von der Seite her einen verärgerten Blick zu. Plötzlich bremst sie abrupt ab und fährt auf einen kleinen Parkplatz am Rande der Straße. Sie zieht die Handbremse und stellt den Motor ab. Völlig überrascht beobachte ich, wie sie aussteigt. Was macht sie jetzt schon wieder? Ich verstehe nicht, was das schon wieder soll. Mir bleibt nichts anderes übrig, als ebenfalls auszusteigen.
    
    "Was ist denn jetzt schon wieder?", frage ich verunsichert.
    
    "Schau doch, wie du allein mit den Typen fertig wirst. Ich habe die Schnauze endgültig voll von deinem Gejammere und deinen Verdächtigungen", fährt sie mich sichtlich verärgert über das Autodach hinweg an. "Fahr doch allein weiter. Ich muss mir so etwas wie dich nicht länger antun. Ich sage einfach, du bist mir entwischt."
    
    Sie zieht das Handy aus der Tasche und will eine Nummer eintippen. Ich fürchte, sie ruft die Kollegen, damit sie sie abholen. Sie meint es tatsächlich ernst.
    
    "Halt! Du kannst mich doch nicht einfach hier stehen lassen?"
    
    "Warum nicht? Du kannst das Auto haben. Glaubst du echt, ich lasse mir von dir alle Frechheiten an den Kopf werfen, die dir gerade in den Sinn kommen. Woher nimmst du dir das Recht, mir die ganze Zeit auf die Nerven zu gehen? Seit wir losgefahren sind, jammerst du herum und beschwerst dich. Scheiß drauf! Wenn du meine Hilfe nicht willst, dann bitte. Aber beklage dich hinterher nicht bei mir, wenn dir die bösen Jungs die Eier abschneiden."
    
    "Jetzt warte doch", ...
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