Thao 09
Datum: 13.02.2024,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... nicht. Ich habe einen Menschen so überhaupt noch nicht gesehen."
Thao sah ihn fragend an. In ihrem Gesicht lagen Spannung und Sorge zu gleichen Teilen.
„Was ist mit Simon?"
Karl dachte an den Anblick seines Freundes, als er dessen Zimmer betreten hatte.
„Er lag besoffen in seinen eigenen Exkrementen, Thao. Das war der Hammer. Der war total fertig. Mich wundert, dass er noch am Leben war."
„Ist er im Krankenhaus?"
Karl schüttelte den Kopf.
„Nein. Nachdem er sich mehrere Male übergeben hatte, ging es ihm besser. Seine Schwester passt jetzt auf ihn auf."
Thao dachte an das Erlebnis im Treppenhaus.
„Die gestörte Kuh?"
Karl nickte.
„Sie war ganz in Ordnung, als sie gesehen hatte, wie dreckig es ihm ging. Sie hat sich tatsächlich ziemliche Sorgen und Vorwürfe gemacht."
Thao gab ihm einen Kuss und führte ihn zum Bett.
„Hast du Hunger? Ich hol dir was."
Karl nickte.
„Danke!"
Seine Freundin drehte sich noch einmal um.
„Hast keinen Bock mehr auf Ficken, stimmt´s?"
Der Junge schüttelte den Kopf.
„Bist nicht sauer, oder?"
Sie beugte sich über ihn und gab ihm einen Kuss.
„Ich würde mir Sorgen machen, wenn es anders wäre, Karl."
Sie löste sich von ihm und ging zu Tür.
„Bin gleich wieder da."
Karl sah noch, wie sich die Tür hinter ihr schloss und verlor sich daraufhin wieder in seinen Gedanken. Genau das war es. Solch ein Moment. Wie beschissen musste sich ein Mensch, wie Simon vorkommen, wenn er solch ein Glück ...
... vor Augen geführt bekam und selbst an der eigenen Einsamkeit verzweifelte. Karl würde mit Thao darüber reden müssen. Wenn sie zu dritt unterwegs waren, mussten sie sich beide zurückhalten. Er dachte auch an Xena. Bei ihr war es ja nicht anders.
„Na? Woran denkst du?"
Thao hielt ihm einen Brett mir liebevoll zubereiteten Broten hin.
„Wow! Danke!"
Sie beugte sich zu ihm hinunter und gab ihm einen Kuss.
„Rück mal! Dann lege ich mich hinter dich."
Karl biss von einem der Brote ab und kaute. Sie wartete geduldig, bis er fertig war, und kraulte währenddessen seinen Rücken.
„Wenn sich das wieder einrenkt mit Simon, dann dürfen wir ihm nicht ständig unser Glück unter die Nase reiben. Vielleicht sind auch wir schuld daran, dass er so ausgetickt ist."
Thao schwieg, ihre Miene hatte sich verfinstert.
„Sei mir nicht böse, Karl, aber ich finde eine Freundschaft sollte so etwas aushalten. Neid und Missgunst sind nicht gerade nette Charakterzüge."
Karl kaute weiter auf seinem Brot herum. Für ihn war das zu einfach.
„Hast du denn nie andere um ihre Partnerschaft beneidet?"
Sie überlegte.
„Eigentlich nicht. Wusste ja nicht, dass es ganz okay sein kann, mit einem Kerl ...,", sie sah ihn betont wertend an, „... naja, sagen wir eher Kerlchen abzuhängen."
Er verdrehte die Augen und biss in die nächste Stulle.
„Pass auf, Süßer! Bieg das mit Simon erst einmal wieder gerade und dann werden wir sehen, inwieweit wir auf ihn Rücksicht nehmen können, ...