Ehe zerstört?
Datum: 03.03.2024,
Kategorien:
Ehebruch
Autor: Omega666
... empfehlen. Ich habe Glück. Obwohl es schon relativ spät abends ist, wird das Gespräch angenommen. Und ich habe mehrfach Glück. Zum einen nimmt der Detektiv, der seinerzeit federführend die Observation meiner Frau durchgeführt hatte, das Gespräch an, zweitens hat die Detektei ein Büro in Hamburg und das auch noch in der Nähe der Klinik. Nachdem ich ihm kurz geschildert habe, warum es mir geht, verspricht er mir alles zu versuchen, dass mich heute Abend noch einer seiner Kollegen aufsuchen wird, um den Auftrag aufzunehmen.
Und wirklich, eine Stunde später betritt eine Frau mein Zimmer, die ich vom Auftreten und von der Kleidung her eher als Managerin eingestuft hätte, denn als Detektivin. Sie stellt sich als Frau Michaela Weiß vor. Dass sie ein Profi ist, zeigt sich schnell. Durch gezielte Fragen kitzelt sie auch die letzten Informationen, die ich selbst über Roland habe, aus mir heraus, so z. B. den Namen der Firma, bei der Roland derzeit beschäftigt ist und seinen vermeintlichen Zweitjob. Aus dem Duisburger Hauptsitz hat sie bereits die alte Fallakte online überspielt bekommen. Sie geht davon aus, mir bereits morgen spät abends ein umfassendes Bild über den Lover meiner Frau liefern zu können.
Ich beauftrage sie auch mit der Observation der beiden. Ich will wissen, ob und was sie zusammen tagsüber treiben.
Freitagmorgen gegen 6 Uhr.
Ich schaue meiner Frau beim Schlafen zu. Wie unschuldig sie wirkt. Ich bin verrückt, sie immer noch zu lieben.
Ein Pfleger ...
... informiert mich gegen sieben Uhr, dass der Bus nach Damp für halb acht abfahrbereit ist. Ich setze mich in den Rollstuhl, den er mir mitgebracht hat, nehme meinen Koffer auf den Schoß und der junge Mann schiebt mich zum Bus, hilft mir dort beim Einsteigen. Neben mir sind noch vier weitere Patienten im Fahrzeug, davon drei Frauen. Da ich der letzte bin, der zusteigt, humple ich langsam an den anderen vorbei. Eine der drei Frauen fällt mir auf. Sie ist ungefähr in meinem Alter, vielleicht ein paar Jahre älter, aber ein Bild von einer Frau. Ich nehme den freien Sitz in der gleichen Reihe, in der sie sitzt. Als ich mich in den Sitz fallen lasse, schaue ich sie gequält an.
"Lassen Sie mich raten", fragt sie mich lächelnd und ihr Lächeln ist einfach Türe öffnend, "Sie fahren auch nach Damp?"
Ich finde, dass dies eine gekonnte Art und Weise ist, ein Gespräch mit feinem Humor zu beginnen.
Ein Blick auf ihre Hand verrät mir, sie ist verheiratet. Offensichtlich hat sie bemerkt, wo ich hingeschaut habe, denn sie erklärt mir ungefragt: "Der Ehering dient nur dazu, plumpe Annäherungsversuche im Keim zu ersticken. Ich bin seit 20 Jahren Witwe und", sie unterbricht ihre kleine Rede mit einer Gedankenpause, "auch weiterhin ungebunden. Ganz im Gegenteil zu Ihnen, wie ich sehen kann", und damit zeigt sie auf meinen Ehering.
"Aber wahrscheinlich nicht mehr lange", gebe ich resigniert zurück.
Und als ob wir langjährige beste Freunde wären, fragt sie mich direkt, ob ich ihr mein Herz ...