1. Jans Chef 04


    Datum: 05.03.2024, Kategorien: BDSM Autor: bynpatek

    ... Er studierte den Fahrplan, vermochte daraus aber nicht schlau zu werden. Geradezu erleichtert ließ er davon ab und machte sich zu Fuß auf den Weg -- zurück in die Firma.
    
    * * *
    
    Anfang der nächsten Woche kam Tatjana auf ihn zu. Er sollte umziehen, in ein eigenes Büro. Er bekam ein Büro für sich. Der Raum war klein und karg. Wenn er telefonierte, hallte es von den leeren Wänden wieder.
    
    Lange fand er keine Beschäftigung. So war er ganz froh, als Frank ihm Arbeit brachte. Sein Chef schlich sich von hinten an, warf eine Mappe mit Unterlagen auf den Schreibtisch und legte ihm gleichzeitig die Hand auf die Schulter. Eine Weile erklärte ihm der Chef die Aufgabe, während er ihn in den Nacken fasste und am Kopf zog. Dann ging er wieder und ließ ihn in seinem einsamen Büro zurück.
    
    * * *
    
    Am Freitagnachmittag war Tatjana am Telefon. „Frank braucht dich."
    
    Zwei Minuten später war Jan vorne bei der Sekretärin.
    
    „Wo ist Frank?"
    
    „Ich bring dich hin."
    
    Tatjana fischte in ihrer Schreibtischschublade nach einem schweren Schlüsselbund. Dann stand sie auf und ging voran. Ohne weiter zu fragen, folgte Jan. Sie gingen ins Treppenhaus und stiegen ins Untergeschoss hinab. Kurz vor der Tür zur Tiefgarage bogen sie links ab. Tatjana schloss die Stahltür auf und sie betraten einen Gang des Wartungskellers.
    
    Dicke Heizungsrohre und ein breiter Kabelkanal hingen unter der Decke und folgten dem Verlauf des Ganges um die nächste Ecke. Die Wartungsräume zu beiden Seiten waren durch ...
    ... schwere Feuerschutztüren gesichert. Tatjana ging den Gang entlang um die Ecke, öffnete eine Tür und ließ ihm den Vortritt. In dem Raum stand ein Schrank und einiges Gerümpel.
    
    „Du sollst hier auf ihn warten, hat Frank gesagt."
    
    Jan blickte verständnislos umher. Was sollte er hier? Und was wollte Tatjana von ihm?
    
    Einen Moment zögerte sie. „Er sagt, du kannst dich schon mal ausziehen." Jan lief es eiskalt über den Rücken. Diese Worte aus ihrem Munde hätte er nicht erwartet. Es verschlug ihm die Sprache.
    
    Sie griff sich mit der Hand an den Mund, um ein kleines Grinsen zu unterdrücken. Dann drehte sie sich um, ging hinaus und schloss die Tür hinter sich. Jan hörte, wie abgeschlossen wurde. Er hörte, wie sich das Klackern ihrer Absätze entfernte. Dann vernahm er nur noch das dumpfe Grollen der Heizung aus einem der Nebenräume.
    
    Also wusste sie Bescheid. Tatjana hatte es die ganze Zeit gewusst. Klar, sie hatte ihn mit dem Chef zusammen in das Zimmer gesteckt. Er hätte es wissen sollen. Sie half ihm offenbar, bei seinen Marotten. Bestimmt hielt sie Jan jetzt für schwul. Er kam sich vor, wie ein dummer Junge, der von seiner großen Schwester beim Wichsen erwischt wurde. Dass Tatjana so was mitmachte, hätte er nie gedacht.
    
    * * * Hinweis des Autors: Diese Erzählung ist eine utopische Geschichte. Die Utopie besteht darin, dass jede Person die Erfahrungen macht, die sie mag und braucht. Das gilt insbesondere für devote Personen. Devot bedeutet, dass die Person möchte, dass ...
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