Stiefelknecht
Datum: 14.04.2024,
Kategorien:
Reif
Autor: lost_of_mind
... Wochen kam ich von der Arbeit und Elli wartete schon auf mich, schien sehr erbost zu sein. Mathilde stand hinter ihr, wirkte sehr kleinlaut. Für den Moment hatte ich noch keine Erklärung. Elli stand vor mir, die Hände entschlossen in die breiten Hüften gestemmt, so keifte sie mich an: "Mathilde hat keine Menstruation. Erich, hast du mir dazu etwas zu sagen?"
Mathilde drängelte sich ins Gespräch: "Ich sagte dir doch schon, das war meine Schuld, er kann nichts dazu. Ich habe ihn verführt, ich wollte seinen Samen und ein eigenes Kind."
"Du hälst die Klappe! Ich will seine Rechtfertigung hören." Fuhr sie ihr wutentbrannt über den Mund. "Ich habe ja nichts gegen ein bisschen Kuscheln, aber das geht dann doch zu weit? Bisher haben wir immer alles zusammen entschieden. Warum plötzlich nicht mehr? Bin ich hier jetzt auch überflüssig geworden?"
Ich zuckte nur peinlich berührt mit den Schultern. Ich war in doppelter Hinsicht überrascht. Mathilde ein Kind? Von mir? Warum jetzt plötzlich und vorher nie? Und warum flippte Elli auf einmal so aus, wo sie selber ebenfalls nie ganz ehrlich zu Mathilde war? Oder steckte noch ganz was anderes dahinter?
In der Arbeit wollten sie Elli eindeutig los haben, schliesslich schickten sie sie schon nach überraschend kurzer Zeit in den Vorruhestand, mit der Andeutung dass man sie ansonsten anderweitig versetzen oder sich von ihr trennen würde. Keine Ahnung wie das so eskalieren konnte und ob Elli da immer so ganz ehrlich zu uns war. Trotzdem ...
... muss diese Wendung irgendwas in Elli ausgelöst haben. Die Stimmung zuhause wurde unerträglich. Mathilde und ich wussten nicht wie man das kurzfristig lindern könnte. Elli zog sich komplett zurück und begann irgendwelche Dinge zu organisieren.
Dann, nur eine Woche später: Elli sandte mir kurz nach der Frühstückspause eine SMS in die Arbeit, ich solle die Kleine am Abend vom Kindergarten abholen. Möglichst vor 17 Uhr weil es sonst Ärger gäbe. Das alleine schon war ungewöhnlich, da die Kleine sonst nur halbtags dort war, eben wo Elli früher noch am Vormittag zur Arbeit ging und später um die Kleine in ihrem gewohnten Umfeld bei ihren Freunden zu belassen. Alleine das schon liess mich aufhorchen.
Wie ich am Abend mit der Kleinen von der Arbeit kam war Mathilde schon zuhause. Sie würde vielleicht noch paar Monate arbeiten bis sie in den Mutterschutz wechselte. Ich sah sofort deren besorgtes Gesicht: "Mathilde, was ist?"
"Elli ist nicht mehr da." "Wie, nicht mehr da?"
"Sie hat ihre wichtigsten Klamotten und die nötigsten persönlichen Sachen gepackt, alle Koffer sind weg und ihr Schlüsselbund liegt am Küchentisch. Zusammen mit ihrem Handy. Ich kann sie nicht mehr erreichen."
"Und jetzt?"
"Sollen wir sie vermisst melden?"
"Und was sagen wir denen? Elli hat ihre Koffer gepackt? Und dann? Vielleicht ist sie nur in den Urlaub gefahren und kommt bald wieder? Vielleicht braucht sie nur etwas Zeit zum Nachdenken?"
Mathilde liess das ganze keine Ruhe. Sie hatte unter ...