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Stiefelknecht
Datum: 14.04.2024, Kategorien: Reif Autor: lost_of_mind
... der Woche eh viel Freizeit und wollte unbedingt nachforschen. Mathilde organisierte dass unsere Kleine ständig ganztags im Kindergarten bleiben durfte, zumindest bis nach ihrer eigenen Entbindung. Mathilde fuhr trotz wachsendem Bauch nochmal in den Kurort und hörte sich da genau um. Ob vielleicht irgendwas vorgefallen wäre. Und tatsächlich konnten sich der eine Pfleger oder die andere Therapeutin und ein Zimmermädchen noch vage erinnern. Gerüchteweise hörte man dort etwas von einem Kurschatten, einem älteren Griechen. Inoffiziell konnte Mathilde auch vom Konto von Elli Informationen bekommen, da sie noch eine Kontovollmacht hatte für Notfälle. Auf das Konto kam jetzt regelmässig die Frührente von Elli, es wurde jedoch wöchentlich Geld abgehoben. Von Griechenland aus. So langsam bekam die Geschichte ein Gesicht. Elli hatte wohl nochmal neu angefangen? Und der Zickenterror war nur ein Ablenkungsmanöver? Ihr Jobverlust gar kalkuliert? Auch da sickerten mit der Zeit seltsame Gerüchte durch. Ein höchst fader Beigeschmack kam auf. Elli hatte zudem ihre eigene Tochter im Stich gelassen. Gut, das Kind hatte immer noch so etwas ähnliches wie eine zwei-Eltern-Familie, wurde weiterhin behütet und geliebt, in ihrem Alltag änderte sich nichts dramatisches, dennoch blieb es schwierig sie wegen ihrer Mama zu vertrösten. Sie fragte noch sehr lange wann ihre Mama endlich wieder käme und warum sie die nicht einfach anrufen konnte. Nach ein paar weiteren Wochen wurde immer ...
... deutlicher dass Elli vermutlich nicht mehr auftauchen würde. Mathilde und ich begannen uns ernsthaft zu überlegen wie es weiter gehen könnte. Es wurde recht schnell deutlich dass Mathilde an unserer Wohngemeinschaft gerne festhalten würde. Für den Moment fiel mir auch keine bessere Alternative ein und eigentlich mochte ich sie. Nicht so wie Elli zu den besten Zeiten, aber doch mehr wie einen guten Freund. Und gefallen tut sie mir im Grunde auch. Je besser je mehr sie ihre feminine Seite entdeckte. Dazu wurde uns klar dass wir an der Wohnsituation etwas ändern müssten. Mit nur einem Facharbeitergehalt und etwas unsicheren Musiker-Gagen würde das Penthouse viel zu teuer werden. Wir müssten definitiv Umziehen. Weit war unser Umzug dann nicht, wir zogen nur zwei Etagen tiefer in eine ganz normale Vier-Raum-Wohnung. Ein Vorteil einer Wohnbaugenossenschaft: Ist man erstmal dabei und hat etwas Geduld, dann findet sich fast immer eine passende Wohnung. In unserem Falle sogar bezahlbar. Und rechtzeitig vor der Entbindung. Diesmal war ich wieder nicht dabei, weil ich auf die Kleine aufpassen musste und Mathilde eh durch Kaiserschnitt gebähren wollte. Oder musste. So klar war das nicht. Wobei das für ihre göttliche Muschi sicher schonender war, obwohl zu diesem Zeitpunkt nicht recht klar war ob Mathilde nochmal mit mir schlafen würde. In diesen hektischen und unsicheren Wochen war sogar mir die Lust vergangen und wir waren voll beschäftigt unseren Alltagskram irgendwie zu regeln und den ...