Das Sommerfest
Datum: 24.04.2024,
Kategorien:
Fetisch
Autor: bypat_garret
... rein."
„Super, das ist nett von dir", meinte sie und nahm schwungvoll auf dem Beifahrersitz Platz. Dabei entglitt ihr die Tragetasche und der Inhalt verteilte sich über die Mittelkonsole und den Fahrersitz. Tobias, der sich soeben hinter das Lenkrad setzen wollte, machte große Augen. Der Fahrersitz war bedeckt mit roten und blauen Luftballons. „Oh, sorry. Wie ungeschickt von mir", sagte Lisa und stopfte die Ballons hastig in die Tasche zurück.
„Was hast du denn mit den vielen Ballons vor", fragte Tobias erschrocken. Er hatte schon seit seiner Kindheit eine eher angespannte Beziehung zu Luftballons. Genau genommen hatte er regelrecht Angst vor ihnen. Zwar fürchtete er sich auch vor anderen lauten Geräuschen, so zum Beispiel vor Böllern oder dem Silvesterfeuerwerk, am schlimmsten jedoch waren Luftballons. So gut es ging versuchte er, ihnen aus dem Weg zu gehen. Leider waren sie aber fast allgegenwärtig. Kein Fest und keine Party kam ohne Luftballons aus, und auch im Einkaufszentrum war er vor ihnen nicht sicher. Sogar die leeren Ballonhüllen, die Lisa in seinem Auto verteilt hatte, bereiteten ihm ein mulmiges Gefühl in der Magengegend.
Lisa wurde rot im Gesicht. Daran war aber nur zum Teil die unerträgliche Hitze im Auto schuld. „Ähm... du weisst ja, ich arbeite in der Marketingabteilung", stotterte sie, „und beim Dekorieren für das Sommerfest hatten wir einige Ballons zu viel... und da habe ich sie in die Tüte gepackt und mitgenommen. Du erzählst aber bitte ...
... niemandem davon, in Ordnung?"
„Ich sage nichts, ganz fest versprochen", antwortete Tobias während er das Auto startete und die Klimaanlage auf das Maximum drehte. Er wusste, dass rigorose Strafen drohten, wenn von den Mitarbeitern Firmenmaterial entwendet wurde. Im schlimmsten Falle wäre das sogar ein Kündigungsgrund.
„Danke, das ist lieb von dir", meinte Lisa erleichtert. Sie hatte die Tüte mit den Ballons zwischen ihre Beine geklemmt. Ihr Kleid war dabei ein paar Zentimeter über das linke Knie gerutscht. „Weisst du", sagte sie, „ich kann Luftballons einfach nicht widerstehen. Wenn ich welche sehe, muss ich sie haben."
„Ja, klar", antwortete Tobias, blickte zur Seite und nickte verstehend, obwohl er keinen blassen Schimmer hatte, was sie damit meinte. Seine Augen blieben kurz an Lisas entblößtem Knie hängen und wanderten weiter zur Tüte mit den Ballons.
„He, die Augen auf die Straße!", sagte Lisa lachend. „Hast du gerade mich oder die Luftballons angestarrt?"
„Die Luftballons", antwortete Tobias. „Und dich auch ein bisschen."
„Die Ballons bekommst du aber nicht", meinte Lisa und zwinkerte ihm zu.
Während die Klimaanlage ihre Arbeit verrichtete und die Temperatur im Auto langsam auf ein erträgliches Maß reduzierte, dachte er über Lisas letzten Satz nach. Hatte sie das einfach so dahingesagt oder steckte mehr dahinter?
Ein lautes "Pffffffft" riss ihn aus seinen Gedanken. Er blickte zur Seite und sein Herz machte einen Sprung. Lisa hatte einen roten Ballon ...