Das Sommerfest
Datum: 24.04.2024,
Kategorien:
Fetisch
Autor: bypat_garret
... zwischen ihren Lippen und blies kräftig hinein "Ist der nicht schön?", fragte sie und hielt ihn in die Höhe.
Tobias jagte ein kalter Schauer über den Rücken. Er umklammerte das Lenkrad so fest, dass seine Fingerknöchel weiß wurden und überlegte fieberhaft, wie er die Situation entschärfen könnte. Er konnte Lisa doch nicht sagen, dass er Angst vor Ballons hatte. Also versuchte er sie in ein Gespräch zu verwickeln, ganz in der Hoffnung, dass sie den Ballon nicht weiter aufblasen würde. „Warum gehst du eigentlich nicht zum Sommerfest?", fragte er schließlich.
„Ach, weisst du," sagte sie, „normalerweise würde ich ja gerne hingehen. Vor allem, weil wir alles so schön mit diesen tollen Ballons dekoriert haben. Aber wie du weißt, arbeite ich ja noch nicht so lange hier und kenne fast niemanden. Und meine Kollegen aus der Marketingabteilung sind alle irgendwie... merkwürdig." Sie nahm neuerlich das Mundstück zwischen die Lippen und pustete gedankenverloren hinein. „Ich hab's!", rief sie plötzlich. „Warum gehen wir nicht gemeinsam hin? Natürlich nur, wenn deine Freundin nichts dagegen hat." Sie sah ihn erwartungsvoll von der Seite an.
Tobias starrte auf die Fahrbahn und dachte an das Sommerfest und die Ballons, die wie kleine Bomben herum hingen und nur darauf warteten, geplatzt zu werden.
„Tut mir leid", sagte er schließlich. „Die Freundin wäre nicht das Problem. Da gibt es im Moment nämlich keine. Aber dieses Wochenende ist meine Cousine zu Besuch." In dem Moment, als er ...
... den Satz ausgesprochen hatte, bereute er ihn auch schon wieder. Das war wohl die blödeste Ausrede, die ihm hätte einfallen können. Und als er Lisas enttäuschtes Gesicht sah, hätte er sich am liebsten in den Hintern gebissen.
„Oh, das ist aber schade", meinte sie und fing an, den Luftballon weiter aufzublasen.
„Wir könnten ja nächste Woche etwas zusammen unternehmen?", fragte Tobias schnell.
„Klar", antwortete Lisa kurz angebunden und pustete jetzt kräftiger in den Ballon. Dieser war inzwischen stattlich angewachsen und sie erweckte nicht den Anschein, als würde sie so bald mit dem Aufblasen aufhören. Nach einigen weiteren Atemzügen war er so groß, dass er das Armaturenbrett berührte. Bei jeder Bodenwelle prallte er dagegen und es ertönte ein hohles "Plong".
Tobias war wie gelähmt vor Angst. Obwohl er stur geradeaus auf die Straße blickte, schob sich der riesige rote Ballon immer weiter in sein Blickfeld. Jeden Moment würde es ohrenbetäubend laut knallen. Gerne hätte er sich die Finger in die Ohren gesteckt. Dazu hätte er aber das Lenkrad loslassen müssen und das war wohl keine so gute Idee. Obwohl es im Auto inzwischen angenehm kühl war, hatten sich Schweißperlen auf seiner Stirn gebildet und ihm war flau im Magen.
„Stopp", sagte Lisa plötzlich. „Da vorne kannst du mich rauslassen." Geräuschvoll ließ sie die Luft aus dem Ballon entweichen.
Tobias fiel ein Stein vom Herzen und er hielt das Auto am Straßenrand an. Hätte es noch ein wenig länger gedauert, wäre ...