Von Oben Betrachtet
Datum: 17.05.2024,
Kategorien:
BDSM
Autor: byOttoBindender
Ein wenig nervös war Sandra schon, als sie das Atelier des Fotografen betrat, von dem ihre Freundin ihr vorgeschwärmt hatte.
„Er macht wirklich tolle Fotos. Gerade, wenn du, na ja, etwas für einen Freund suchst -- oder für eine Freundin", hatte sie hinzugefügt, denn bezüglich Sandras bestand das hartnäckige -- und zutreffende -- Gerücht, dass sie sich für beide Geschlechter begeistern konnte. Nun, im Moment hatte sie niemanden, aber da ihr die Freundin einen Gutschein aufgedrängt hatte, war sie schließlich in das Studio gegangen.
Die Bilder, die dort hingen, waren in der Tat freizügig, aber auch geschmackvoll. Sie blieb vor einem Bild stehen, das eine Frau zeigte, die kunstvoll verschnürt war. Shibari, japanische Fesselkunst. Sie war einmal im Internet darauf gestoßen und es hatte sie irgendwie fasziniert.
„Das wird immer beliebter!"
Sandra zuckte zusammen.Hinter ihr stand ein junger Mann, der ihr die Hand reichte und sich ihr als Werner vorstellte. Werner Stuckowsky, der Fotograf, von dem ihre Freundin so geschwärmt hatte.
„Ich, äh, ich habe diesen Gutschein und -"
Werner nahm den Zettel entgegen und lächelte:
„Nun, der reicht für zwölf Aufnahmen, also für einen Kalender. Oder für so etwas", er deutete auf die gefesselte Frau, „da aber nur ein Bild, da die Vorbereitungen natürlich aufwändiger sind."
Sandra konnte den Blick nicht von der Frau auf dem Bild abwenden. Jetzt sah sie, dass die Frau leicht gerötete Wangen hatte, man konnte Schweißperlen ...
... auf ihrer Haut sehen und ihr Blick-
„Das Bild wurde genau im Augenblick ihres Höhepunktes aufgenommen. Manche sagen, es wirkt, als wolle sie gerade niesen, aber andere finden es sehr sinnlich!"
Sandra gehörte eindeutig zur letzteren Fraktion, aber eines wollte ihr nicht in den Kopf.
„Wie -- wie konntest du den genauen Moment -- du weißt schon."
Sandra errötete leicht und druckste herum. Werner lachte.
„Nun, indem man die Frau fesselt, sie stimuliert und dann im richtigen Moment abdrückt."
Er erklärte das so beiläufig, dass ihn Sandra entgeistert anstarrte.
„Falls du Angst um deine Unschuld hast -- ich bin Profi. Und außerdem stehe ich auf Männer."
Sandra, die nicht verklemmt wirken wollte -- nicht in einem Atelier für erotische Fotografie - , nickte und meinte zögernd:
„A-also gut, das m-möchte ich auch."
Werner führte sie in den Nebenraum, in dem ein heilloses Durcheinander an Kameras, Stativen und anderem Material herrschte. Nur im Vordergrund, wo er die Menschen ablichtete, war es leer und aufgeräumt.
„S-soll ich mich freimachen?"
Zum Teufel, sie klang wie beim Arzt. Werner meinte:
„Ja, wenn du nicht für den Jeans-und-Pullover-Kalender posieren willst. Und geh` besser vorher noch einmal zur Toilette, der Shoot kann etwas dauern!"
Sandra befolgte diesen Rat, überlegte noch einmal, ob sie einfach das Atelier verlassen sollte, doch dann betrat sie den Raum, wo Werner bereits zwei Scheinwerfer ausgerichtet hatte. Doch dann meinte ...