1. Auf einer Sklavenplantage -- Teil 02


    Datum: 08.08.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byMaerchenerzaehler

    ... diese einen lauten Schrei wegen der Schmerzen an ihrem Arm und ihrer Kopfhaut ausstieß und panisch vor Angst ihren Master mit aufgerissenen Augen ansah, während sein Bruder die Laterne hielt.
    
    Wütend fuhr der Master sein Sklavenmädchen an: „Beweg gefälligst Deinen faulen Sklavenarsch." Und zu seinem älteren Bruder meinte er: „Immer dasselbe mit den Sklavenvotzen: wenn du sie nicht prügelst, gehorchen sie nicht."
    
    Darauf antwortete Paul ganz ruhig: „Die Sklavinnen, für die ich verantwortlich bin, gehorchen mir sehr gut -- auch ohne Prügel. Deine neue Sklavin hat doch nichts Schlimmes gemacht, sie kann im Moment eben nicht schneller. Wir haben doch Zeit" lächelte Paul.
    
    Etwas angesäuert meinte Tim dann: „Dann mach du's doch. Ich hab das Niggerstück heute schon mit meinem Gürtel erziehen müssen." Paul reichte seinem jüngeren Bruder die Laterne und Timothy hielt nun nur noch den Oberarm des Sklavenmädchens grob fest. Paul nahm nun, viel behutsamer als sein Bruder, den linken Oberarm. Tituba sah er ruhig in die Augen. Da aber das grelle Licht der Laterne das Mädchen blendete, konnte sie noch immer das Gesicht von Master Paul nicht erkennen.
    
    Mit ruhiger Stimme sagte er zu ihr: „Mädchen, du darfst jetzt mit Deinen zwei neuen Herren das Herrenhaus betreten und wirst erst dann stehen bleiben, wenn ich Dir das erlaube. Nur so kann ich Dich vor Schlägen bewahren."
    
    Als Timothy die Laterne in einem anderen Winkel hielt, konnte Tituba erstmalig Master Paul im Halbdunkel ...
    ... ansehen. Er war mit seinen 53 Jahren etwa älter als Master Timothy, was man ihm ansah. Sein Gesicht war nicht so kantig und hart, aber dennoch markant, sehr männlich und strahlte eine gewisse Güte aus. Er hatte eine Glatze, einen schlanken straffen Körper und vor allem eine besondere Ausstrahlung, eine Mischung aus Stärke und dennoch Mitgefühl.
    
    Um Schlägen zu entgehen und dem mitfühlenderen Master ihre Loyalität zu erweisen, antwortete Tituba hastig und devot: „Ja, Master Paul, ich mach ja schon, was ihr befiehlt."
    
    Paul grinste seinen Bruder an: „Da hörst du es. Und jetzt lass ihren Arm los." Etwas beleidigt ließ Tim betont achtlos ihren Arm fallen. Durch die Anwesenheit des gütigeren der beiden Herren fühlte sich das Sklavenmädchen beschützt vor Master Timothy. Dadurch fasste sie etwas Mut und sagte schüchtern: „Master Paul, mein Kleidchen liegt noch auf der Kutsche."
    
    Timothy lachte und hob die Laterne zum Gesicht des Mädchens: „Da, wo wir jetzt mit Dir hingehen, brauchst Du nichts überziehen. Was glaubst du, blöde Kuh, warum dich deine zwei Herren mitten in der Nacht abketten und in ihr Herrenhaus bringen?"
    
    Geblendet von dem grellen Licht wendete Tituba ihren Kopf zu Paul. Natürlich hatte sie befürchtet, was die beiden alten Männer jetzt mit ihr machen würden. Doch nun war es -- traurige -- Gewissheit. Noch nie hatte sie mit zwei Männern ... gleichzeitig, dachte sie. Sofort bekam Tituba wieder Angst und sah Master Paul mit aufgerissenen Augen an. Dieser erkannte ihre ...
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