1. Sklavin für ein Jahr Teil 01


    Datum: 09.07.2024, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byPhiroEpsilon

    ... wie Mutter und Tochter.
    
    Ich stockte, als Anja die Tür eines Tattoo-Studios aufstieß. Hatte sie vor, mich mit einem "Sklavin"-Tattoo zu markieren? Aber wir hatten ja "keine permanenten Veränderungen" vereinbart. Also ging es wohl eher um Piercings. Hoffentlich nicht in der Nase oder sonst irgendwo im Gesicht.
    
    "Hallo Pjotr", grüßte sie einen bärigen Glatzkopf mit Vollbart bis zu den im Netzhemd sichtbaren Brustwarzen.
    
    "Hallo Anjuschka", gab der mit schwerem russischen Akzent zurück. "Ninotschka wartet hinten auf dich. Ein süßes Mädchen hast du mitgebracht. Deine ältere Schwester?"
    
    Anja lachte auf. "Alter Charmeur." Dann winkte sie mir zu folgen. Wir durchquerten das Studio, in dem an die zehn Tattoo-Künstlerinnen Kunden — oder besser Kundinnen, Pjotr schien der einzigen Mann vor Ort zu sein — verzierten. Einiges davon könnte ich mir gefallen lassen. Diese Mädchen verstanden ihr Handwerk.
    
    Anja öffnete eine Tür, auf der "Privat" stand, und schob mich hindurch. Wir standen in einem relativ engen Flur mit nackten Glühbirnen an der Decke. Nicht sehr vertrauenerweckend.
    
    Doch dann öffnete sie eine andere Tür und ich fand mich in einer Arztpraxis wieder. Alles war hell erleuchtet, und ein riesiger Behandlungsstuhl dominierte den Raum.
    
    "Anja!", rief eine junge, schwarzhaarige Frau. "Wo hast du gesteckt? Du warst wie lange nicht mehr da?"
    
    "Drei Jahre, Nina", sagte Anja. "Es hat sich halt nicht ergeben."
    
    "Trägst du deine Ringe noch?"
    
    "Nein, aber das soll ...
    ... sich ändern. Ich befürchte, du musst alle Löcher noch einmal nachstechen."
    
    "In Ordnung. Und deine junge Freundin?"
    
    "Das ist Julia. Sie bekommt genau die gleichen Löcher wie ich."
    
    Puuh. Nichts im Gesicht.Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Anja einen Nasenring trug. Noch nicht einmal im Schlafzimmer.
    
    "Nimm sie dir zuerst vor", sagte Anja. "Ich gehe den Schmuck holen." Damit verschwand sie.
    
    Nina musterte mich kritisch. "Hast du schon Piercings?"
    
    Ich schüttelte den Kopf. "Nur Ohrlöcher. Aber die sind inzwischen wahrscheinlich auch zugewachsen."
    
    "Gut, dann kennst du ja das Prozedere. Zieh dich aus und setz dich auf den Stuhl. Auch die Unterwäsche."
    
    Ich grinste sie an und öffnete den Gürtel. "Welche Unterwäsche?" Mein Mantel fiel zu Boden.
    
    Nina blickte mich mit großen Augen an. "Bist du mit Anja verwandt? Die kommt nämlich auch immer unten ohne."
    
    "Nein", sagte ich, "nicht verwandt. Nur befreundet."
    
    Ich erklomm den Behandlungsstuhl, über den ein breiter Vliesstreifen gebreitet war. Dennoch zuckte ich etwas wegen der Kälte des Kunstleders — und meines immer noch etwas empfindlichen Hinterns — zusammen.
    
    "Füße in die Fußteile", sagte sie knapp.O-kay, das war überraschend. Und ein kleines bisschen furchterregend.
    
    Ich folgte der Aufforderung und Nina positionierte mich wie beim Frauenarzt mit gespreizten Beinen. Sie griff nach einer Sprühdose und einem Läppchen. Linkes Ohr, rechtes Ohr, linke Brustwarze, rechte Brustwarze, Nabel, ...
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