1. Sklavin für ein Jahr Teil 01


    Datum: 09.07.2024, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byPhiroEpsilon

    ... Haltung war mir inzwischen zur zweiten Natur geworden.
    
    Ich konnte sehen, wie ein Pärchen miteinander tuschelte, bevor das Mädchen — wahrscheinlich noch nicht zwanzig — von der Liege ins Gras rutschte und versuchte, unsere Haltung nachzuahmen.
    
    "Die Kleine hat Potential", murmelte Anja.
    
    "Willst du ihn fragen, ob du sie ihm für deinen Harem abkaufen kannst?", flüsterte ich.
    
    Okay, danach mussten wir schnell das Etablissement verlassen. Lautstarkes, unaufhörliches Lachen und Kichern war dort nicht gerne gesehen.
    
    Sie zog an der Leine und ich stand auf.
    
    Die Musik im Club, die die ganze Zeit Techno gedudelt hatte, veränderte sich, wurde fast schon dramatisch. Das Licht ging komplett aus, dann schaltete sich vor uns ein weißer Spot ein, noch einer und immer mehr, bis sich eine beleuchtete Gasse zwischen uns und einer Stelle vor uns erstreckte.
    
    Gott, ich war der Mittelpunkt einer richtigen Show. Ich richtete mich unwillkürlich auf, während mein Kopf gesenkt blieb.Tralala, alles ist gut.Ich spürte, wie meine Hände zitterten, die wieder auf meinen Rücken gefesselt waren.
    
    Wir schritten hell angestrahlt quer über die Tanzfläche, während alle Gäste des Clubs links und rechts im Dunkel verschwanden.
    
    Hinter mir schalteten sich die Spots einer nach dem anderen wieder aus, bis wir an unserem Ziel angekommen waren und nur noch ein einzelnes Licht mich von oben in Szene setzte.
    
    Anja löste die Kette von meinem Halsband, öffnete meine Handschellen und drückte mir noch ...
    ... einmal verstohlen aufmunternd die Schulter. Dann verschwand auch sie im Dunkel.
    
    Die Musik erstarb. Links von mir wurde es hell. In einem fast schon thronartigen Sessel saß mein Herr. Ich drehte mich zu ihm und fiel auf die Knie.
    
    "Sklavin Julia, ich befehle dir", sagte mein Herr langsam, "alle Fragen wahrheitsgemäß und vollständig zu beantworten. Sprich laut und deutlich und schaue mir dabei in die Augen. Hast du das verstanden?"
    
    Ich blickte auf. Seine Augen waren fest auf mich gerichtet. "Ja, mein Herr." Meine Stimme war absolut nicht "laut und deutlich", sondern eher zitternd, doch durch die absolute Stille umher, war sie bestimmt bis in die hinteren Reihen zu hören.Mein Gott, wie viele Menschen starren mich jetzt an?
    
    "Hat dich irgendjemand gezwungen, hierher zu kommen?"
    
    "Nein, mein Herr. Ich bin hier auf eigenen Wunsch."
    
    "Hat dich irgendjemand gezwungen, an der nun folgenden öffentlichen Präsentation teilzunehmen?"
    
    "Nein, mein Herr. Es ist meine eigene Entscheidung."
    
    "Vertraust du mir deine Gesundheit an? Ich werde dich in der folgenden Szene mit einer Peitsche schlagen. Hart. Willst du trotzdem teilnehmen?"
    
    "Ja, ich will." In dem Moment, als ich den Satz gesagt hatte, durchschoss es mich. War das nicht genau die Antwort, die man bei einer Vermählung geben musste? Auf jeden Fall blitzte ein Anflug von Humor in den Augen meines Herrn auf.
    
    "Steh auf!", befahl er. "Dreh dich um und zeige dich!"
    
    Ich drehte mich von ihm weg, griff den Saum meines ...
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