1. Die Schule und die Rocker 11


    Datum: 10.08.2019, Kategorien: Hardcore, Autor: A-Beatrye

    ... händeringend nach Lehrern suchte. Aber sie war alt und die Schülerinnen waren nicht einfach. Ob sie noch in der Lage sei, ihnen etwas bei zubringen?
    
    „Oma Anemi? Woran denkst du?“, sprach Anna sie an.
    
    Sie hatte in Gedanken gute 3 Minuten mit einer Kugel in der Hand vor dem Baum gestanden.
    
    „Ich habe an alte Zeiten gedacht.“
    
    „So Alt bist du aber doch noch nicht.“
    
    „Kind, ich bin 63. Da darf man schon mal zurückblicken.“
    
    „Da warst du also 22, als du Max bekommen hast.“
    
    „Ja, mitten in meiner Referendarzeit.“
    
    „Du bist Lehrerin?“
    
    „War Anna, das ist lange her.“
    
    „Wir suchen Lehrerinnen.“
    
    Max Mutter lachte.
    
    „Willst du mich anwerben? Ach Kinder, ich bin doch viel zu Alt für euch.“
    
    „Manchmal denke ich, dass wir auch mal etwas altes und vernünftiges hier brauchen. Dann hört das auch mit den „Traditionen“ im Unterricht auf.“
    
    Max Mutter hatte von den Traditionen gehört und sich furchtbar darüber aufgeregt. Sie hatte ihrem Sohn den Vorwurf gemacht, dass er nicht besser sei als all die Männer, die vorher zu den Mädchen gegangen seien. Er hatte versucht ihr zu erklären, dass er nicht die Natur der Mädchen durch unnötige Strenge verbiegen wollte, sondern sie dort abholen würde, wo sie waren. Und das sich das mit der Zeit einfach herauswachsen würde und weniger würde. Natürlich war sie anderer Meinung.
    
    Dann hatte Max seine Mutter zum Essen in die Schule eingeladen. Normaler Tag um die Mittagszeit, es gab sein Chili, dass die Kinder so sehr liebten und ...
    ... daher das Esszimmer und die Küche regelrecht stürmten. Und da hatte sie dann gesessen, rings um sich die leicht bekleideten, lachenden Teenies, die sich mit dem Essen bis zum Platzen den Bauch vollschlugen und sich, wenn sie nicht über einen der Herren lästerten, über ihren Lernstoff redeten, Politik diskutierten oder auf Latein sich ausmalten, wie Blau das Wasser auf den Inseln der Karibik sein müsste.
    
    Und als dann noch raus kam, das sie Max Mutter war, wurde sie spontan von zwanzig Mädels als Oma adoptiert.
    
    „Was hast du den unterrichtet?“ riss Anna sie aus ihren Gedanken.
    
    „Mathe, Physik und Musik.“
    
    „Das ist toll, Musik haben wir noch nicht. Wann kannst du anfangen?“
    
    Anemi lachte: „Anna, ich habe seit 20 Jahren niemanden mehr unterrichtet.“
    
    „Ja und? Ich war zwischen 15 und 19 in keiner Schule. Vor zwei Wochen habe ich meinen ersten Abschuss gemacht, Klasse 9 und ich bin erst seit dem Sommer hier. Wir sind anders.“
    
    Anemi schaute Anna bewundernd an. „Okay, ich überlege es mir.“
    
    Als die Abendliche Feier begann und alle sich schon die ersten Bissen aufgenommen hatten, stand Anna auf und klopfte an ihr Glas.
    
    „Hallo meine lieben Freundinnen und Freund. Ja, dass seit ihr mehr als alle, die sich je in meiner Nähe aufhielten. Ich würde euch auch als Familie bezeichnen, aber das wäre zu vermessen, auch wenn es sich manchmal so anfühlt. Aber mit der Familie würde ich nie ins Bett steigen.“
    
    Alle lachten.
    
    „Ihr werdet euch bestimmt fragen, warum ich hier ...
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