Das Bangkok Syndikat 03
Datum: 04.08.2024,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: bySena78
Dritter Tag, morgens, Patong, Phuket
„Steh auf! Ich habe Hunger."
Christian fuhr aus dem Schlaf und sah sie erstaunt an. Sie musste gerade geduscht haben, stand vor dem Bett und trocknete sich mit einem Handtuch ihr Haar.
„Sag mal, was soll das? Was willst du eigentlich von mir? Ich habe auf deine Scheißart keinen Bock mehr.", entgegnete er wütend.
Sie lächelte auf ihn hinunter.
„Du wolltest doch eine Chance bei mir. Jetzt hast du sie. Ich bin kein süßes kleines Fickstück, was zu allem Ja sagt, also lebe damit!"
Sie setzte sich aufs Bett und begann, sich anzuziehen. Er beobachtete sie dabei, während seine Gedanken rasten.
„Was schaust du so? Geh duschen!"
Der junge Mann zögerte. Warum warf er sie nicht einfach raus? War es der erste Abend zwischen ihnen? Sie hatte sehr wenig von dieser Erinnerung übrig gelassen.
Er stieg aus dem Bett, ging ins Bad und stellte sich unter die Dusche. Das Wasser war lauwarm, brachte ihm aber nur wenig Erfrischung. Wenn sie jetzt gehen würde ... der Gedanke war ihm unangenehm. Er ließ seinen rechten Daumen über die Spitze seines Penis reiben, sie fühlte sich entzündet und gereizt an.
„Kommst du?"
Ihre Stimme klang genervt. Christian stieg aus der Dusche, trocknete sich hastig ab und putzte seine Zähne. Etwas Haargel für seine Frisur, dann war er auch schon fertig.
Sie hatte im Flur auf ihn gewartet, lehnte an der Wand, ihr Gesichtsausdruck verriet ihm keinerlei Emotion. Ihre Brille ließ sie böse und unnahbar ...
... wirken, die dunkel betonten Augen und die stark getönten Wangen unterstrichen diesen Eindruck noch.
„Geh, einfach Nori! Du willst doch gar nichts von mir."
Ihre Miene wirkte gelangweilt.
„Doch, Christian."
Kurz zeigte sie ihm ein Lächeln.
„Das war es doch, was du dir von mir gewünscht hast. Eine Möglichkeit mit mir zusammen zu sein, oder etwa nicht?"
Er war verwirrt, suchte den Sinn in ihren Worten zu finden, doch es gelang ihm nicht.
Nori telefonierte viel. Fast ständig, auch während des Frühstücks, hatte sie ihr Handy am Ohr. Christian verstand nicht, was sie sagte, wusste nicht, mit wem sie telefonierte, ahnte nicht, worum es ging. Ihm fiel nur auf, dass sie leiser sprach, wenn Einheimische in ihrer Nähe waren und ihnen auswich. Auch klang ihr Ton manchmal geschäftsmäßig, dann wieder gereizt und autoritär. Er fragte sie, doch sie wiegelte nur ab.
„Wo sind deine Freunde?"
Christian blickte auf seine Uhr, es war erst 11 Uhr 30. Höchstwahrscheinlich würden sie nach einer wilden Nacht noch schlafen.
„Ich glaube nicht, dass sie schon wach sind."
Nori sah ihn nachdenklich an, bisher hatte sie nur wenige persönliche Worte mit ihm gewechselt.
„Wir werden solange in den Pool gehen", stellte sie fest.
Es war kein Vorschlag gewesen. Er fühlte sich dazu versucht, ihr zu widersprechen und damit die Reaktion auf seine Widerworte zu provozieren. Er fühlte sich unsicher ihr gegenüber. Sie schien eine ganz andere geworden zu sein.
„Christian, ich ...