1. Grober Sand 08


    Datum: 22.08.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byLoreleyColter

    ... gibt definitiv nichts, womit ich mich befreien könnte. Die Stahltür ist eine undurchdringliche Barrikade. Ich sitze direkt dahinter. Wenn der Colonel zurückkommt und sie aufstößt wie vorhin, dann wird er mir damit einige Knochen brechen. Ich drücke mich enger an die Wand. Lehne den Kopf dagegen. Ich bin so verdammt müde. Aber jedes Mal, wenn mir die Augen zufallen, sehe ich ... Dinge. Ich muss wach bleiben.
    
    Der vorletzte Gedanke war wohl prophetisch, denn das Knirschen der Scharniere neben mir verheißt nichts Gutes. Ich mache mich so klein wie möglich.
    
    Zu meinem Glück öffnet sich die Tür mit normaler Geschwindigkeit. Mein Skelett bleibt heil. Scott kommt zurück -- allein.
    
    Er sieht erst mit altbekanntem Hass zu meinem Hauptfeldwebel, dann lässt er den Blick über mich schweifen. Ich glaube er ist schwul. Als er ... als er mir seinen Schwanz in den Mund geschoben hat, trat ziemlich schnell Flaute ein. Kurz darauf hat er sich an Bane zu schaffen gemacht ... Auch jetzt interessiert er sich kaum für mich. Dennoch krieche ich etwas tiefer in meine Ecke.
    
    Verdammt, er hat es gemerkt. „Wo willst du denn hin, Schlampe?" Er geht vor mir in die Hocke und grinst mich an. „Du kannst dich zusammenfalten, so viel du willst." Mit geübten Griffen löst er die Handschelle von dem Rohr, bevor er mich ruckartig hochzerrt und mir den Arm auf den Rücken dreht. In dem Moment, als er mein freies Handgelenk ergreifen will, setzt der Instinkt ein.
    
    Ich werfe mich gegen ihn. Erschrocken ...
    ... muss er einen Schritt zurück machen, bevor er mich an den Schultern packt und mit aller Kraft gegen die Wand schmettert.
    
    „DIA!"
    
    Mein Kopf rastet im Beton ein und ich sehe einen Moment lang Sterne. Hinter dem Geflimmer taucht der Hauptfeldwebel auf. Sein Gesicht ist wütend. Ach ja ... Scheiße. Ich sollte mich doch nicht wehren. Na gut. Ich lasse mich am Lehm zu Boden gleiten
    
    An den Haaren wirft Scottmich auf den Bauch. Ich schlage mit dem Kinn auf und ein Knirschen dröhnt durch meinen Schädel, der sofort von Scotts flacher Hand auf den Boden gepresst wird. Ein Seil schlingt sich um meinen Hals, es wird zugezogen und zerrt mich zum Gitter, wo es festgebunden wird, so dass ich auf den Knien kauern und die Stiefel meines Hauptfeldwebels ansehen muss.
    
    „Vielleicht fühlst du dich so angeleint ein bisschen mehr wie zuhause im Stall." Scott tritt mir in die Rippen. Keuchend bleibe ich hocken und verfluche meinen Angriffsreflex.
    
    Ironischerweise würde es meinem Ausbilder unter anderen Umständen wahrscheinlich sehr gut gefallen, mich so zu sehen, gefesselt zu seinen Füßen. Aber gerade kann er den Anblick nicht genießen, ohne sich selbst zu strangulieren. Und das ist wohl noch das geringste seiner Probleme, denn da Scott mich nun wunderbar in Szene gesetzt hat, kann er sich ganz ihm widmen.
    
    Der Army-Soldat geht vor ihm auf und ab. Mit einem Blick in den Augen, der von unten mehr als nur niederträchtig aussieht.
    
    „Wir haben noch eine Rechnung offen, Thor."
    
    Mein ...
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