1. Grober Sand 08


    Datum: 22.08.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byLoreleyColter

    ... von mir stets verlangt. Keinen Laut des Schmerzes. Stahl und Schweigen. Dabei würde Schreien vieles erträglicher machen.
    
    Die Genugtuung vergeht mir schnell. Scotts Keuchen, das reibende Geräusch seiner Bewegungen, der Geruch von Schweiß -- es ist ekelerregend. Die Realität dessen, was gerade über mir passiert, drängt sich mit Macht in mein Gehirn. Alles, was in den letzten Tagen passiert ist, verblasst. Es war leichter zu ertragen als das. Ich wohne der Demontage meines Erschaffers bei.
    
    Scott muss eine Menge Hass geladen haben, denn er tobt sich nun aus. Immer härter stößt er zu, und ich muss beobachten, wie sich die Gliedmaßen meines Hauptfeldwebels mit aller Kraft gegen die Fesseln stemmen. Die Seile reiben die Schäfte der Stiefel auf, sie schnüren sich um die Schenkel und -- ich schaue nach oben -- reißen rote Streifen in seine gespannte Brust. Er presst den Kopf gegen das Gitter. Sein Körper bäumt sich auf, ohne sich tatsächlich zu bewegen. Dann lässt er los, erschlafft. Wird stumm gegen die Stricke geworfen unter Scottys animalischer Erregung. Die Schlinge um den Hals zieht sich enger, eine Vene beginnt an seine Schläfe zu pulsieren.
    
    Bones und Chuck kommen zurück. Zuschauer. Das macht doch alles noch schlimmer.
    
    „Oh Gott, Scotty, das ist ja widerlich."
    
    Scott knurrt nur und lässt sich nicht ablenken. Bones setzt sich, Chuck lehnt sich an den Tisch. Widerlich oder nicht, sie sind mehr als nur fasziniert.
    
    Es dauert stille, qualvolle Minuten, bis es ...
    ... endlich vorbei ist. Scott presst einen Schrei zwischen den Zähnen hervor, dann sackt er gegen das Gitter und atmet tief durch. Er greift durch die Stäbe und fährt dem Hauptfeldwebel mit der Hand durch das Gesicht, über die Lippen, hinunter zum Hals. Er tastet nach der Schlagader. Wartet. Dann lässt er wieder los und lockert die Schlinge.
    
    Das Geräusch, mit dem mein Ausbilder ruckartig die Luft einsaugt, dreht mir fast den Magen um. Ich höre Schritte. Bones steht über mir und packt mich im Nacken. Er drückt mein Gesicht auf die Stiefel des Hauptfeldwebels und lehnt sich auf meinen Rücken. „Küss der Schlampe die Füße, kleine Hure."
    
    Ganz sicher nicht. Ich drehe den Kopf weg. Das quittiert er nur mit einem Lachen und einem Schlag mit der flachen Hand gegen meinen Hinterkopf.. Das Seil um meinen Hals wird vom Gitter gelöst, dann zerrt er mich auf die Füße. „Sieh ihn dir an, deinen großen Held." Er richtet mich auf und bringt mein Gesicht vor das des Hauptfeldwebels. Ich suche Blickkontakt, beiße die Zähne zusammen und versuche mich in Ausdruckslosigkeit. Mir wird ebenso geantwortet, mein Ausbilder starrt mich gefühlslos an. Nur seine Nasenflügel zucken.
    
    Scott beobachtet mich schwer atmend. „Das hat er doch mit dir bestimmt auch gemacht, oder? Dich ordentlich durchgenommen." Ich sehe keine Veranlassung, ihm zu antworten.
    
    Bones hebt mich von den Füßen, dreht sich um und wirft mich bäuchlings auf den Tisch. Sofort ist er hinter mir, presst das Becken gegen meinen Hintern. „Dann ...
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