1. Auf der guten Seite der Grenze


    Datum: 31.08.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byDingo666

    ... Es ging immer um das Mehr an Eindrücken, an Erfahrungen, an kleinen Details. Auch mit Kathrin würde er das nicht finden. Irgendwann würde ihm eine andere so attraktiv vorkommen, dass sein Widerstand erlahmte. Einzig und alleine, weil sie eine andere war. Unvertraut, fremd, zur Erforschung verlockend.
    
    Ein Problem. Ein Dilemma, ein unlösbares. Aber die Wahrheit. Seine Wahrheit. Die er seiner Verlobten nicht vorenthalten durfte. Egal wie schwer es sein würde und welche Folgen er damit auslöste.
    
    Kathrin entzog ihm plötzlich ihr Rektum, rappelte sich hoch, und wandte sich zu ihm um. Ihre Augen glommen wie die einer Katze im Halbdunkel. Sie kroch näher und umarmte ihn verzweifelt, beide auf Knien. Wilde, offene Küsse, der Ring ihrer Arme um seine Rippen.
    
    „Bis hierher", flüsterte sie an seiner Wange. „Ich möchte dir danken, dass du unsere Vereinbarung eingehalten hast. Ein paar Mal hätte ich das nicht gekonnt. Ich wäre schwach geworden"
    
    „Gerne." Er schloss sie fester in seinen Griff, spürte Trauer. Sie zog den Schlussstrich, den er nicht ziehen konnte. Das machte es irgendwie noch schwerer.
    
    „Hiermit erkläre ich unsere Affäre für beendet", deklamierte sie mit schalkhaft zusammen gekniffenen Augen. „Wir haben nicht miteinander geschlafen. Nur ein wenig, ah..."
    
    „Gefummelt?", schlug er vor und überspielte seine Gefühle mit einem leichten Tonfall.
    
    „Ja. Gefummelt", nickte sie und kitzelte ihn an der Seite. Dazu rieb sie ihren Bauch an seiner nach wie vor steinharten ...
    ... Erektion. „Geknutscht und gefummelt. Ende. Ich entlasse dich aus deiner Verpflichtung. Du musst nicht mehr aufpassen."
    
    „Gut. Das wird auf die Dauer doch anstrengend."
    
    „Sehr schön."
    
    Sie küsste ihn, sehr sanft, und löste die Umarmung. Mit der Anmut eines Raubtieres sank sie nach hinten, auf den Rücken, und nahm die Schenkel auseinander. Ihre Muschi lachte ihn an, weit und rot und nass. Sie strich sich über den Leib und räkelte sich, eine Fleisch gewordene Liebesgöttin, bebend vor Bereitwilligkeit.
    
    „Und jetzt:", hauchte sie. „Fick mich bitte."
    
    Alex starrte sie an, ein Dröhnen im Kopf.
    
    „W-was?"
    
    „Komm zu mir. In mich. Ich will dich haben, richtig."
    
    ***
    
    Kathrin musste grinsen, als sie seinen Gesichtsausdruck sah. Er glotzte sie an wie ein Astronom, dem man gerade erklärt hatte, die Erde sei doch eine Scheibe.
    
    Sie streckte die Arme nach ihm aus, mit derselben unnatürlichen Ruhe, die sie von Kopf bis Fuß erfüllte. Es gab keine Zweifel mehr, keine Probleme, quälende Fragen. Sie glitt dahin wie ein Bob in seiner Bahn, geführt von einer unfehlbaren Sicherheit. In diesem Zustand war sie überhaupt nicht in der Lage, eine falsche Entscheidung zu treffen.
    
    Es war richtig, jetzt mit Alex zu schlafen. Das gehörte zu den Dingen, die sie einfach wusste. Doch sie schuldete ihm eine Erklärung. Sie musste versuchen, die Gewissheit, die sich so klar und selbstverständlich anfühlte, in mühsame Worte zu fassen.
    
    „Wir haben es schon miteinander getrieben", begann sie. ...
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