Auf der guten Seite der Grenze
Datum: 31.08.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: byDingo666
... war sie froh, dass sie nicht dazu gekommen war. Das brachte Po und Beine hübsch knackig zur Geltung, und ihr Busen hüpfte unübersehbar im Rhythmus ihrer Bewegungen.
Herrlich, sich endlich wieder so richtig attraktiv vorzukommen! Als sie den Kamm des Hügelzuges erreichten und das Tal sich vor ihnen ausbreitete, da stieß sie einen spontanen Freudenschrei aus.
Alex zuckte zusammen, fiel aus dem Tritt, und lachte. Sie ließen den Trab auslaufen und schlenderten tief atmend weiter. Kathrin sog die Idylle der sacht gewellten Landschaft in sich auf wie Medizin. Dann bemerkte sie, dass der Mann nicht zum Horizont sah, sondern sie betrachtete.
„Ist was?", fragte sie.
„Sie sehen toll aus, wenn sie so erfüllt sind." Er lächelte, dann riss er die Augen auf, als ihm der Doppelsinn seiner Worte auffiel. „Ich meine... das heißt... so lebendig, meinte ich."
„Ja, das stimmt. So fühle ich mich auch." Sie lachte erneut, diesmal über seine Verwirrung. „Lebendig ist gut. Endlich wieder! Ich lag zwei Jahre praktisch nur im Bett. Es ist immer noch ein halbes Wunder für mich."
„Sie erwähnten es", nickte er. „Eine Krankheit."
„Mitochondriale Myopathie", seufzte sie. „Genetisch bedingt, und nicht heilbar. Aber für meine spezielle Variante wurden kürzlich neue Wirkstoffe entwickelt. Ich verdanke also der Bioforschung mindestens meine Gesundheit, vielleicht sogar mein Leben."
„Ein Hoch auf den Fortschritt." Er betrachtete sie ernsthaft. „Man merkt Ihnen das nicht ...
... an."
„Wirklich? Sehr schön!" Kathrin feixte. „Na los, dann weiter. Warum stehen wir hier eigentlich herum?"
Sie trabten wieder los.
***
Eine halbe Stunde später bogen sie um eine Kurve, immer noch nebeneinander. Vor ihnen lag das letzte Stück des Waldweges. Noch zwei- oder dreihundert Meter, dann kam die Straße und der Zaun des Seminarzentrums. Wie abgestimmt wechselten sie in ein geruhsames Gehen. Anscheinend hatte ihr Laufpartner es genauso wenig eilig wie sie selbst, diese schöne Tour zu beenden, überlegte Kathrin. „Vielen Dank. Das war eine tolle Runde mit dir", meinte er und blieb stehen. Kathrin blinzelte. Er ging zum Du über? Hm -- störte sie das. Nein. Eindeutig nicht. Im Gegenteil.
„Das finde ich auch. Ich danke dir." Sie wandte sich ihm zu. Das Lächeln kam automatisch, sobald sie sich in die Augen sahen. Sie holte tief Luft und genoss das hauchzarte Prickeln, das an ihrem Rücken hinab lief. Der Augenblick dehnte sich, schwoll an. Wurde zu etwas Anderem, etwas Wichtigem.
Sie trat einen Schritt vor. Genau wie Alex. Sah zu ihm auf. Seine Wolfsaugen leuchteten in der Dämmerung. Die Umarmung entstand ohne weiteres Zutun, aus sich selbst heraus. Plötzlich lag ihre Wange an seiner Brust, sie spürte die Feuchtigkeit seines durchgeschwitzten Shirts. Ihre Hände hatten sich um seine Mitte geschlungen, ebenso wie er sie umfasst hielt. Sie holten tief Luft, ein gemeinsamer Atemzug in perfekter Synchronität, und die Umarmung mutierte zu einer engeren Verbindung, zu einem ...