In Geiselhaft – Teil 1
Datum: 12.09.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: SigiJavotnik
Isabelle wachte von Schritten und immer lauter werdendem Stimmengewirr auf. Die Sonne war gerade erst aufgegangen und in ihrer Zelle war es noch dämmerig.
Zunächst konnte sie kein Wort verstehen, dann als die Stimmen näher kamen, erst „König“, dann aber den ganzen Satz „Der König ist tot!“
Als sie sich bewusst wurde, was diese Nachricht bedeutete, spürte sie im ersten Augenblick Hoffnung, dass sie nun sehr bald die Burg verlassen könnte, aber dann ließ sie der Gedanke schaudern, dass vielleicht …
Seit drei Jahren lebte sie als Geisel in der Burg. Im Grunde hatte sie es nicht schlecht: sie war zwar im kleinen Gefängnisturm untergebracht, aber nur nachts wurde sie in ihrer Zelle eingeschlossen, den übrigen Tag durfte sie sich im größeren Teil der Burg frei bewegen und fast ihrer gesamte Zeit mit den anderen drei weiblichen Geiseln verbringen. Sie alle bekamen ausreichend und gutes Essen, Körperpflege und waren den Umständen entsprechend „gut“ gekleidet. Natürlich waren sie draußen sofort als Geiseln zu erkennen mit ihren grauen Leinenkleidern und ihren Sandalen. Jede Art von Schmuck durften sie nur an Festtagen tragen.
Juliane, die jüngste der vier mit gerade einmal 19 Jahren, besuchte eine Art Schule in der Burg, in die außerdem Bürgerkinder aus der Stadt und Angehörige der Unteren Herrscherschicht gingen. Ansonsten hatten alle vier, von wenigen täglichen Arbeitsstunden abgesehen, kaum Verpflichtungen. Auch Strafen für Fehlverhalten waren äußerst selten, Isabelle ...
... konnte sich nur an ein einziges Mal erinnern, gleich nach ihrer Ankunft: damals war Diana, die älteste der Geiseln, viele lange Stunden auf eine Streckbank gespannt worden. Ihre verängstigten und verweinten Augen würden Isabelle für immer im Gedächtnis bleiben.
Beim Gedanken an den Tod des Königs erinnerte sie sich wieder an ihre Entführung kurz nach ihrem 19. Geburtstag. Sie war an einem Sommertag mit einer Freundin durch die Felder gelaufen, als plötzlich ein mit vier Pferden bespannter offener langer Wagen von hinten wie aus dem Nichts auftauchte. Vier uniformierte Männer sprangen ab und stellten sich Isabelle und Astrid in den Weg.
„Bleibt stehen! Im Namen des Königs!“
Isabelle hatte sich gewundert: dies hier war nicht Königsland; ihre Eltern waren die Fürsten des Landes und hatten, soweit sie selbst wusste, immer ein distanziertes, aber durch keinen Streit getrübtes Verhältnis zum König gehabt.
Jeweils einer der Uniformierten stellte sich hinter Isabelle und ihre Freundin, während die beiden anderen den Mädchen mit offensichtlich geübtem Griff eiserne Handfesseln anlegten.
„Aber was soll denn das…?“ protestierte Isabelle laut, während sich die schweren Eisenringe um ihre Handgelenke schlossen. Die Kette zwischen den Ringen war zum Glück nicht ganz kurz, so dass Isabelle noch ein wenig Bewegungsfreiheit spürte. Ihre Freundin wurde inzwischen auf den Boden gelegt, rücklings, und die beiden für sie zuständigen Männer legten ihr nun dicke Halbringe mit Ösen an ...