Fagslut -Teil 1: Der Funke, der das Feuer zündet
Datum: 21.09.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: Anonym
... Realität, letztendlich hatte uns dieser gravierende Unterschied weit auseinander treiben lassen.
Bei Julian hingegen fühlte ich mich angenommen, ich konnte ihm die Fragen stellen, die mir schon lange auf der Seele brannten und mit ihm ganz offen über Dinge diskutieren, für welche mich Pascal wohl eher zu einem guten Psychiater geschickt hätte. Bereits nach einer halben Stunde hatte ich den irrwitzigen Eindruck, dass er mehr über mich wusste und mich besser kannte, als es Pascal jemals getan hatte. Wir vereinbarten, dass er mich zu unserer Wohnung fuhr, um einige Klamotten für die nächsten paar Tage einzupacken, von denen ich bereits jetzt schon wusste, dass er sie mir sicherlich schneller wieder vom Leib riss, als ich bis drei zählen konnte. Danach tätigte er ein kurzes Telefonat und keine zehn Minuten später stand ein junger schlaksiger Mann vor uns, der den Thekendienst übernahm, während Julian zum sofortigen Aufbruch bereit hinterm Tresen hervorkam und mir mit einer auffordernden Geste keck zu zwinkerte. Er schaffte es mir ein unwillkürliches Schmunzeln abzuringen, obwohl mir beim Gedanken daran gleich meinem Ex-Freund unter die Augen treten zu müssen, alles andere als wohl zumute war.
Als wir gemeinsam das Lokal verließen, stachen mir die zwei sich knapp überm Eingang im seichten Wind blähenden Fahnen ins Auge. Sie hatten in meiner Brust bei meinem ersten Besuch ein wildes Herzklopfen ausgelöst, jedoch jetzt widmete ich der Rainbow-, sowie der ...
... Leather-Pride-Flag nur kurz meine Aufmerksamkeit, denn mir wurde durch eine Eingebung plötzlich schlagartig bewusst, dass ich hier goldrichtig war und nun mehr keine Zeit vergeuden durfte, so schnell wie möglich mit meinem alten Leben abzuschließen.
Julian klimperte derweil freudestrahlend mit einem Schlüsselbund vor meinen Augen herum und drohte mir gespielt theatralisch, während er ein paar langsame Schritte rückwärts machte: „Warte kurz, ich hole nur das Auto vom Hof. Wehe du läufst mir weg!“ Ich sah ihm nach, und betrachtete die eiligen Bewegungen der in schwarzes Leder gehüllten wippenden Pobacken. „Wieso sollte ich denn bitteschön vor
dir
davonrennen? Julian, du bist zum Niederknien und nicht zum Weglaufen!“, wollte ich ihm laut hinterher rufen, jedoch fand ich leider nicht den nötigen Mut dazu. Derjenige, vor dem ich am liebsten die Beine in die Hand genommen hätte, befand sich hingegen gerade ungefähr zehn Kilometer Luftlinie entfernt von hier – eine Entfernung, welche ich am liebsten eher noch vergrößert, anstatt verringert hätte. Geduldig wartete ich auf meine neue Bekanntschaft und schwelgte in unanständigen Schwärmereien, doch wurde ich nach einer geschätzten halben Minute jäh gestört.
„Na los, steig schon ein oder gefällt es dir vor meiner Kneipe so gut, dass du hier Wurzeln schlagen willst?“, rief es auf einmal neckend aus einem älteren Audi 80 und beinahe wurde ich von den blitzenden Zähnen geblendet, welche mich aus dem offenen Fenster des Wagens breit grinsend ...