1. Fagslut -Teil 1: Der Funke, der das Feuer zündet


    Datum: 21.09.2019, Kategorien: BDSM Autor: Anonym

    ... wenigstens den unbequemen Schlafplatz auf einem Sofa für mich frei hätten. Doch Julian verzog seine geschwungenen Lippen erneut zu einem schiefen Grinsen, während er gerade einem anderen Gast eine Cola einschenkte und anstatt mich, geistesabwesend das Glas ansah. „Pass auf, ich habe da so eine Idee. Aber das Angebot besteht nur unter einer Bedingung!“, meinte er und übergab das Getränk einem Herrn um die 40, der es offensichtlich vorzog der überwiegenden Mehrheit hier zu beweisen, dass man nicht unbedingt immer Bier und Whiskeymischgetränke konsumieren musste, wenn man ein einschlägiges Lokal aufsuchte. Ich wartete gespannt darauf, dass Julian mir seinen Vorschlag unterbreiten würde, was er auch tat, indem er mir nun sehr nahe kam, seine Hand auf meine Schulter legte und mir in einem vertraulichen Ton anbot: „Du kannst bei mir schlafen, mein Bett ist groß genug.“ Entzückt und überrascht zugleich lächelte ich ihn an, woran er jedoch gleich seine Bedingung anzuknüpfen wusste: „Aber! Und hör mir bitte genau zu, denn was ich dir jetzt sage, ist von unermesslicher Bedeutung für mich …“ Er sprach so leise, dass er schon fast flüsterte, weiter: „Wir werden ein paar sehr schmutzige Dinge tun, ich denke, das weißt du. Allerdings möchte ich unter keinen Umständen, dass du irgendetwas davon – und sei es was es will – nur aus Dankbarkeit, einem Gefühl der Verpflichtung oder anderen Gefälligkeitsdrang mir gegenüber tust. Alles was passiert, solltest du ebenfalls wollen und dieser ...
    ... Wille muss aus dir selbst kommen, sonst funktioniert es nicht. Ich denke, du hast vorhin genauso gut wie ich gemerkt, was los ist. Auf diesen Punkt werden wir bald schon näher eingehen und du kannst dir sicher vorstellen, dass es ausgerechnet bei einer solchen Konstellation sehr wichtig ist, dass du dich wohlfühlst – auch und besonders dann, wenn du mir untergeben bist.“
    
    Julian unterhielt sich sehr einfühlsam mit mir, was für mich zuerst ein wenig ungewohnt war, denn seit Langem hatte ich schon nicht mehr das Gefühl gehabt, dass mir jemand zuhört und mich dabei sogar versteht. Er war nicht mit einem Ohr beim Geschehen im Fernseher, wie Pascal dies immer zu tun pflegte, wenn ich versuchte mit ihm über etwas Belangvolleres, als das Abendessen oder die nächste Autowäsche zu sprechen. Hätte er sich auch nur einmal so interessiert gezeigt, wie es Julian gerade tat, hätte ich ihm vielleicht von meinen verborgenen Wünschen und Sehnsüchten erzählt, jedoch gehörte hierzu wohl ein Maß an Vertrauen, welches sich durch geistige Bequemlichkeit unmöglich aufbauen ließ. Nun würde er das ersehnte Leben eines alten gebrechlichen Greisen führen können, nach dem er immer gestrebt hatte und das lediglich darin bestand, vorm Fernseher zu sitzen, Unmengen an Chips und Pizza in sich hineinzustopfen und sich jedes Mal aufzuregen, wenn er eben doch ab und zu das Haus verlassen musste, und sei es nur um sich Nachschub zu holen.
    
    Er bevorzugte das Leben vor der Flimmerkiste und ich das Leben in der ...
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