Fagslut -Teil 1: Der Funke, der das Feuer zündet
Datum: 21.09.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: Anonym
... würde.
Erst vor dem Gebäude, in welchem sich mein Zuhause des letzten halben Jahres befand, fand ich wieder zu mir zurück. Ich sah hinauf, konnte aber von meiner Position aus natürlich im fünften Stock nicht viel erkennen, außer dass die Fensterscheiben allem Anschein nach noch heil waren und die Gardinen ebenso noch an ihrem gewohnten Platz hingen. Unter die Haustür hatte jemand einen Holzkeil geklemmt, damit sie bei dieser Hitze geöffnet blieb und die Luft ungehindert im Treppenhaus zirkulieren konnte. Ich schluckte. Ich empfand wesentlich mehr Unbehagen gegenüber einem Mann, der mir Vorhaltungen machen und Streitgespräche führen wollte, als vor einem der mich beabsichtigte zu schlagen. War das nicht verrückt?
Schon als ich zögerlich die Stufen empor ging, hörte ich in der Wohnung, die mir nun wie die Höhle des Löwen vorkam, eine Tür knallen. Ich blickte um mich und horchte angestrengt in die Stille des Abends, konnte aber außer Kindergeschrei aus einer anderen Wohnung, nichts weiter ausmachen. Sollte ich da jetzt wirklich rein gehen? Eine ältere Frau kam mit einer Einkaufstasche die Stufen hinauf, grüßte und marschierte angestrengt schnaufend mit einem hilfsbedürftigen Gesichtsausdruck an mir vorbei. Ich kannte Frau Weiß vom Sehen, normalerweise half ich ihr auch gerne beim Tragen Ihrer Einkäufe, war sie doch die Sorte netter älterer Damen, die immer ein gutes Wort für einen übrig hatte, ohne einem dabei gleich das ganze Ohr abzukauen. „Guten Tag“, murmelte ich ...
... unaufmerksam, ohne sie dabei richtig anzusehen. Wenn ich hier fertig war, würde sie ohnehin jemand anderen um Hilfe bitten müssen, denn Pascal würde seinen schwerfälligen Hintern sicherlich nicht vom Sofa hochheben, um eine alte Dame beim Schleppen ihrer schweren Einkaufstaschen zu unterstützen. Bei solcherlei Aufforderungen schob er stets Migräneanfalle, Bauchschmerzen oder allgemeines Unwohlsein als Begründung für seine lethargische Faulheit vor. Dies hatte ich in den letzten paar Monaten oft genug am eigenen Leib erfahren.
Selbst wenn man ihm vorschlug, etwas zu unternehmen, das eigentlich Freude bringen sollte, wie etwa ein Schwimmbadbesuch oder ein Spaziergang in zur fortgeschrittenen Abendstunde, blockte er ab und wurde launisch. Wenn man dann nicht von ihm abließ und ihn nach wochenlanger freiwilliger Haft auf der Wohnzimmercouch, doch dazubekam mitzukommen, ließ er einen die ganze Zeit über seinen Unmut spüren und erstickte damit jeden Funken Ausgelassenheit im Keim. Er wollte seine Filme sehen, hatte zu allem Überfluss sämtliche Sendetermine auch noch im Kopf und war zu einem militanten Couch-Potato mutiert, den keiner ausstehen konnte. Mittlerweile gab es nicht einmal Freunde, die ihn besuchen kämen, da auch diese unterhaltsameren Beschäftigungen nachzugehen wussten, als sich über die 28.Wiederholung einer drittklassigen Sitcom auszutauschen. Andere berichteten von realen Erlebnissen, er hingegen berichtete von Dingen, die er im Fernsehen gesehen hatte.
Doch ich ...