Fagslut -Teil 1: Der Funke, der das Feuer zündet
Datum: 21.09.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: Anonym
... hatte jetzt andere Sorgen. Kaum war Frau Weiß hinter der Tür ihrer Räume verschwunden, fummelte ich in meiner Hosentasche widerwillig nach dem Schlüssel und versuchte ihn dann irrwitzigerweise möglichst lautlos im Schloss herumzudrehen, was natürlich vollkommen schwachsinnig war, zumal mich mein frisch gebackener Ex-Freund wahrscheinlich ohnehin bemerken würde, wenn ich im Schlafzimmer anfing, ein paar Sachen für die kommenden Tage zu packen.
Meine Abneigung diese Räume jetzt zu betreten erschien mir dabei fast unüberwindbar, mir wurde schon schlecht, wenn ich mir Pascal nur vorstellte – am liebsten hätte ich ihn einfach vergessen, erschien er mir jetzt doch nur noch als lästig, überflüssig und hinderlich, so brutal sich das auch anhören mochte. Meine Liebe zu ihm war bereits seit einem längeren Zeitraum nicht mehr das gewesen, was man eine tiefere Zuneigung nennt, stattdessen hatte sich diese, nach einigen verbitterten Streitereien in gemütliche Gewohnheit verwandelt, aus welcher ich auszubrechen gerade im Begriff war. Die letzte Zeit hatten wir beide nach dem Prinzip gelebt: „Du hast dein Recht und ich meine Ruhe“, und nun war es viel zu spät, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen, dieser war nämlich längst darin versunken und würde auch nicht mehr auftauchen. Trotz der anfänglichen Gefühle für ihn fühlte ich mich obendrein immer nur zur Hälfte geliebt, mein dunkles Geheimnis hütend, in der Gewissheit, dass er mich in meiner Gesamtheit niemals würde lieben können. ...
... Alles in mir schrie danach, wieder umzukehren. Ich wollte weder Pascal zurück, noch leidige Kleinkriege austragen!
Ich wollte jetzt viel lieber bei Julian sein, wollte mehr von ihm erfahren, wollte, dass er mir die Fotos zeigt, von denen er gesprochen hatte, und wollte beginnen meine neu entdeckte Neigung auszuleben, zu deren Schloss nur ein Mann den passenden Schlüssel in Händen hielt und das war keinesfalls der wütende Typ hinter dieser Wohnungstür.
Obwohl man meinem Ex-Freund kaum einen Vorwurf machen konnte, empfand ich einen unerwartet aufkeimenden Groll gegen ihn. Er hielt mich von all den Dingen ab, nach denen ich mich sehnte und die mir wirklich wichtig erschienen, außerdem würde er mich zu einer Diskussion nötigen wollen, die ich im Moment keinesfalls führen wollte.
Vorsichtig drückte ich gegen die Türe, schob sie leise auf und spähte abwartend durch einen winzigen Spalt, ohne gleich einzutreten. Im Flur war niemand zu sehen, allerdings hörte ich deutlich den Fernseher (natürlich, was sonst?) im Wohnzimmer laufen. Wenn ich zum Schlafzimmer wollte, musste ich unweigerlich daran vorbeigehen und die Erkenntnis, dass die Wohnzimmertür auch noch angelehnt und nicht geschlossen war, löste in mir ein mulmiges Gefühl aus, was mir die Sache nicht gerade erleichterte.
Ich ließ nach Betreten der Diele die Haustür einen Spalt offen und schlich mich so lautlos wie möglich an dem Raum vorbei, in welchem er saß und seiner Lieblingsbeschäftigung frönte. Scheiße, wenn der ...