1. Fagslut -Teil 1: Der Funke, der das Feuer zündet


    Datum: 21.09.2019, Kategorien: BDSM Autor: Anonym

    ... Gesichtes. Ein Mann mit solchen Lippen musste seine Liebhaber abhängig von seinen heißen Küssen machen, ich war mir absolut sicher. Was hatte er über Drogen gesagt? Ich gab ihm bereits recht, ohne, dass mich bis zu diesem Zeitpunkt je mehr von ihm berührt hatte, wie seine Hände. Ich begriff, dass ich begann ihn zu vergöttern – seine einfühlsame Art gleichwohl, wie das, was sich hinter dem wilden Funkeln in seinen eisgrauen Augen verbergen mochte. Es war die Mischung aus Zartheit und Härte, die Abwechslung zwischen Distanz und Nähe, welche ich darin erkannte und die ich später noch zu spüren bekommen sollte, wenn er mich mit diesen Attributen um den Verstand brächte.
    
    Die mysteriöse Tiefe in seinen Augen war es auch, die mich in sprachloser Faszination dazu aufforderte in dieses dunkle Gewässer einzutauchen, dessen Grund sich für mich unsichtbar in der tiefschwarzen Finsternis verbarg. Einmal weit unten in der Schwerelosigkeit gefangen, würde ich nicht mehr abschätzen können, wo sich oben und unten befand. Dann läge es an ihm und zwar an der anderen Seite an Julian, die in ihrer warmherzigen Empathie mit dem bezeichnend goldenen Licht des Abends erfüllt schien, mich wieder zurück an die Oberfläche zu geleiten, ehe ich jämmerlich und orientierungslos in der Dunkelheit ertrank. Doch war ich überzeugt von seinen Absichten und vertraute ihm diesbezüglich voll und ganz. Es war die Art, wie er seine Worte ausgesprochen hatte, an welcher ich erkannte, dass sie ihm absolut ernst ...
    ... waren und er aus ehrlicher Überzeugung sprach.
    
    Schließlich kamen wir wieder an der Bar an und Julian fuhr in den Hof, rechts neben dem Gebäude, der dahinter in einen zugebauten Platz mündete, welcher wahrscheinlich gerade mal genug Raum für eine Grillparty mit den engsten Freunden bot. Der Hauseingang wirkte hier im Vergleich zur Vorderseite regelrecht konservativ – ein schwuler Ledermann war wohl so ziemlich der letzte Bewohner, den man hinter dieser Tür vermuten würde. Mein Herz fing erneut in meiner Brust zu hämmern an, als Julian den Zündschlüssel herumdrehte und das Geräusch des Motors unvermittelt erlosch. Hätte man von mir ein Langzeit-EKG am heutigen Tage angefertigt und es mit dem eines Marathonläufers beim Training verglichen, wäre wahrscheinlich selbst einem Kardiologen der Unterschied nicht aufgefallen.
    
    Julian neben mir hatte sich abgeschnallt und wollte schon die Autotür aufmachen, überlegte es sich dann allerdings noch mal anders und betrachtete mich mit einem schalkhaften Ausdruck. „Du bist aufgeregt, stimmt’s?“ Ich nickte. Wie mochte ein besonderer Mann wie er wohl leben? „Nun, ich denke nach ein paar Stunden im Käfig, den ich im Keller stehen habe, wird sich das bestimmt ganz schnell legen!“ Entgeistert starrte ich ihn an, worauf er mir mit einem scherzhaften Lachen in die Frisur fasste und meine langen Haare zerstruppelte. „Mensch, jetzt nimm doch nicht alles so ernst! Ich will dich doch bloß ein bisschen auflockern!“ Das verstand er unter Aufmunterung? ...
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