Out of Neverland Teil 10
Datum: 16.10.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: byfreudenspender
... weniger das, was ich sehe, es ist vielmehr der Geruch, der über alledem schwebt. Ein Gemisch aus Blut, Urin, Fäkalien und irgendwelcher Lösungsmittel. Einfach widerlich! Ich brauche etwas Zeit, um mich an dieses Ambiente zu gewöhnen. Ich bin nur froh, dass Julia und Sofie nicht mitgekommen sind.
„Geht´s wieder?", erkundigt sich Jan liebevoll.
„Ja, machen wir weiter. Bringen wir es so schnell wie möglich hinter uns."
„Frau Schlüters, es tut mir leid, dass ich Sie her bemühen musste. Aber die Identifizierung muss einfach sein. So sind die Vorschriften", entschuldigt sich Dr. Weber achselzuckend.
„Nein, nein, es geht schon", bestätige ich.
Dr. Weber geht auf einen der Tische zu, auf dem ein Mann liegt. Neben dem Tisch steht der Kommissar, dessen Name ich schon wieder vergessen habe. Er steht ganz lässig zwischen den zwei Tischen mit den Leichen. Ihm scheint das hier alles nichts auszumachen.
„Ist das ihr Vater?", erkundigt sich Dr. Weber und deutet dabei auf einen der Tische.
Die beiden Leichen sind nur von den Beinen bis zur Hüfte mit einem Tuch bedeckt. Ja, vor mir liegt mein Vater. Ich erkenne ihn sofort. Es ist eindeutig er. Seine Brust wurde mit dem Y-Schnitt geöffnet und dann recht rudimentär mit Klammern wieder verschlossen. Er hat auch zahlreiche Verletzungen im Gesicht.
„Es ist mein Vater. Da besteht kein Zweifel dran. Er ist es", bestätige ich und drehe mich um.
Jan stützt mich etwas und ich bin dankbar, dass er bei mir ist. Er gibt mir ...
... Sicherheit. Ich weiß nicht, ob ich das alleine durchgestanden hätte.
Ich mache instinktiv einen Blick zum Nebentisch und erkenne Pit. Auch er ist tot! Das kann kein Zufall sein. Was ist da passiert?
„Wurde dieser Mann zusammen mit meinem Vater getötet?", frage ich den Kommissar.
„Ja, kennen Sie den Mann?", will er wissen.
„Ja, er war ein Freund meines Vaters. Die beiden waren offenbar sogar recht dicke Freunde. Ich habe ihn aber nur drei oder viermal zufällig getroffen und weiß nur, dass er Pit heißt", erzähle ich.
„Gehen wir hinaus. An der frischen Luft ist es besser", meint der Kommissar und ich bin ihm dankbar, dass ich den Raum verlassen kann.
Als wir endlich wieder vor die Tür treten, atme ich tief durch. Ich habe drinnen wohl automatisch nur sehr oberflächlich geatmet. Nicht, dass das etwas geholfen hätte, aber es passierte wohl eher instinktiv. Nun aber sauge ich meine Lungen wieder mit Sauerstoff voll. Das tut gut!
Jan schlägt vor, dass wir in ein nahe gelegenes Café gehen, um dort etwas zu trinken und eventuelle Fragen zu klären. Der Kommissar geht darauf ein und wir finden im Café auch ein schönes abgeschiedenes Plätzchen.
„Wir haben die beiden tot in der Behausung dieses Pit gefunden. Wir gehen davon aus, dass sie sich in den Rauschgiftmarkt drängen wollten und das mit dem Leben bezahlt haben", erzählt er uns.
„Aber er hatte ja kein Geld. Er hatte sogar Schulden. Womit wollte er denn das Rauschgift bezahlen?", bin ich verwundert.
„Woher ...