Geliebter Dämon 12: Das erste Date
Datum: 12.11.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byPhiroEpsilon
... hatte.
Ich beugte mich zu ihr hinunter und spürte Atemzüge. Sie war auch nicht tot, wobei ich Zweifel hatte, ob das überhaupt möglich war.
Ich rollte mich zur Seite und gab ihr Freiraum, doch sie blieb auf dem Rücken liegen. Jetzt hörte ich ein leises Wimmern. Was hatte ich angerichtet?
Ich sprang vom Bett. Im Halbdunkel des Raums sah es aus, als hätte sich die Dämonin verändert.Ich brauche mehr Licht. Kaum hatte ich es gedacht, als der Raum mir schon gehorchte.
Ich keuchte auf. Die Dämonin hatte vorher ziemlich genau dem Klischee einer Succuba entsprochen. Rote Haut, lange tiefschwarze Haare, spitze Zähne und Krallen und diese schnuckeligen Hörner auf der Stirn.
Nicht zu vergessen die im Verhältnis zur Körpergröße riesigen Brüste.
Alles hatte sich verändert. Das — Mädchen musste man sagen — das auf dem Bett lag und immer noch leise wimmerte, hatte leicht gebräunte Haut, kurze, blonde Haare, keine Hörner und maximal Körbchengröße C. Keine Krallen waren zu sehen.
"Was ist passiert?", fragte ich laut, ohne eine Antwort zu erwarten.
Ihr Kopf drehte sich zu mir, und sie sah mich aus leuchtend blauen Augen an. "Ich weiß nicht", sagte sie. Dann zuckte sie zusammen, wohl über ihre eigene Stimme erschrocken.
Sie hob ihre Hände und starrte sie an. "Ich ...
... — ich habe davon gehört", sagte sie leise, "dass wir zu Menschen werden können." Dann blickte sie mich an. "Aber ich habe das immer für ein Gerücht gehalten."
Ich schüttelte den Kopf. "Es tut mir leid", sagte ich. "Das war nicht meine Absicht."
Sie grinste und setzte sich auf. "Ich habe kein Problem damit. Ich wollte schon immer mal eure Welt kennenlernen."
Sie nahm das wirklich locker. Ich hätte wohl im entgegengesetzten Fall mit Panik reagiert. Auf der anderen Seite schien es Dämonen in unserer Welt ja zu gefallen, sonst würden sie nicht freiwillig herkommen.
Ich runzelte die Stirn. "Du bist nicht in Gefahr? Ich meine — Dämonen sind doch unsterblich, oder?"
Sie schüttelte heftig den Kopf. "Ich glaube nicht, dass ich sterben werde, Herrin."
Jetzt fing sie auch schon damit an. "Wieso nennst du mich so?"
"Du hast mich beschworen; du hast mich verwandelt. Ich bin dir zu Dank verpflichtet."
Ich stöhnte auf. Jetzt hatte ich mir auch noch eine Ex-Dämonen-Stieftochter angelacht. Vicky würde sich nicht mehr einkriegen. Nein, das konnte ich ihr erst einmal nicht erzählen. Stattdessen ...
"Komm mit", sagte ich. "Ich stelle dich den anderen Frauen hier im Haus vor." Die drei sollten sich um die Kleine kümmern, bis das vorbei war, was mir so Angst machte.