1. Feuchte Träume


    Datum: 26.11.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAlexis_Q

    Monica legte die Elektroden an und ließ sich ins Kissen sinken. Sie hatte sich in die Schlafklinik begeben, um ihre Libidostörungen zu überwinden. In den letzten Jahren fühlte sie sich zunehmend lustlos und hatte Schwierigkeiten, zum Orgasmus zu kommen. Mittlerweile hatte sie es aufgegeben, auf Dates zu gehen, denn im Bett wäre eine Beziehung für sie ohnehin nicht befriedigend. Selbst bei der Masturbation konnte sie sich kaum noch zum Höhepunkt bringen.
    
    Sie hatte allerlei Therapien ausprobiert, aber nichts hatte ihr geholfen. Dies war ihre letzte Hoffnung. In der Klinik sollte sie durch Medikamente und elektronische Stimulation unterstützt sechzehn Stunden am Tag schlafen und im Traum ihre Probleme aufarbeiten. Sie war nicht überzeugt von den Erfolgsaussichten, aber was hatte sie schon zu verlieren?
    
    Im Traum ging sie einen langen Gang entlang. Er glich jenen in der Klinik, schien sich aber endlos zu erstrecken. Sie versuchte einige Türen zu öffnen, aber alle waren verschlossen. Als ihre Füße schon schmerzten, sah sie eine offene Tür. Im dahinterliegenden Raum lagen fünf Vibratoren in verschiedenen Farben auf dem Bett, als wären sie für Monica vorbereitet.
    
    Neugierig ging sie hinein, schloß die Tür hinter sich und setzte sich aufs Bett. Sollte sie die Vibratoren benutzen? Nun ja, warum nicht. Kurz entschlossen griff sie nach dem blauen und begann zu masturbieren. Sie spürte, wie sie feucht wurde und ihre Klitoris sich aufrichtete, doch auch nach einigen Minuten war ...
    ... sie dem Orgasmus nicht nahe. Obwohl sie den Vibrator auf die höchste Stufe schaltete und tief in sich stieß, gelang es ihr nicht zu kommen.
    
    Frustriert gab sie auf und warf einen Blick auf die anderen Vibratoren. Sollte sie einen weiteren ausprobieren? Ach was, das hatte wohl keinen Sinn. Also beschloß sie, ihre Erkundungen fortzusetzen. Ihr erster Traum entwickelte sich ja zu einem ziemlichen Reinfall.
    
    Nach einer Weile endete der Gang an einer Wand. Eine schmale Treppe führte hinunter ins Kellergeschoß. Aus irgendeinem Grund fühlte Monica sich davon magisch angezogen. Sie spähte hinunter, doch es war zu dunkel, um etwas zu erkennen.
    
    Als sie den Fuß auf die erste Stufe setzte, überkam sie eine unbändige Angst. Irgendeine schreckliche Bedrohung schien in diesem Keller zu lauern. Einen Moment kämpfte sie mit ihren widersprüchlichen Empfindungen, dann wich sie zurück.
    
    Neben der Treppe befand sich ein Aufzug. Hastig drückte sie den Knopf und stieg ein, als sich die Türen öffneten. Ohne daß sie ein Stockwerk gewählt hatte, setzte sich der Aufzug nach oben in Bewegung.
    
    Die Fahrt schien ewig zu dauern. Als Monica ausstieg, fand sie sich am Dach des Gebäudes wieder. Es erstreckte sich weiter als ihr Blick reichte. Sie ging zum Rand und spähte über das Geländer gebeugt hinunter. Sie befand sich in einer gewaltigen Höhe, die Bäume im Park rund um die Klinik erschienen von hier aus winzig.
    
    Ein Schwindelgefühl überkam sie. Als sie zurücktreten wollte, erfaßte sie eine ...
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