1. Meine Nackterlebnisse (Teil 3: Nackt am Pranger)


    Datum: 06.02.2020, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    ... halten wir in den Sommermonaten bis 22 Uhr offen.
    
    Letztes Jahr hatte Herr Lustig einen Künstler engagiert, der immer am Freitag zwischen 20 Uhr und 22 Uhr als Minnesänger auftrat und durch die Ausstellungsräume ging. Ich war schon gespannt, was sich Herr Lustig diesmal ausgedacht hat. Er bereitete die Ausstellung von Jänner an bis April vor und im Mai wurden dann die Ausstellungsräume hergerichtet. Mein früherer Schulfreund Gernot und ich arbeiteten daran mit. Die Ausstellungsräume sind eigentlich alle recht groß und jener Raum, in dem letztes Jahr die offizielle Eröffnung stattgefunden hatte, war dem Thema Recht und Ordnung im Mittelalter gewidmet, dem Hexenwahn, Ehrenstrafen usw., also eher ein unschönes Thema. Eine Ausstellungstafel beschäftigte sich mit dem Thema Pranger und Schandpfahl. Ich positionierte diese Tafel und las, dass es im Mittelalter sehr häufig Frauen traf, die an den Pranger gestellt wurden. Besonders junge und hübsche Frauen stellte man vorzugsweise nackt an den Schandpfahl, um sie so den Blicken der Bevölkerung auszusetzen. Das schien mir unvorstellbar, zumal ich in den vergangenen Jahren selbst darunter gelitten hatte, dass ich mich eher unfreiwillig meinen beiden Klassenkameraden bzw. der Familie der Gräfin nackt und bloß präsentieren mußte. Drei Tage später ging ich eher zufällig durch diesen Ausstellungsraum. Dabei fiel mir auf, dass die Hausarbeiter an der Wand einen Schandpfahl aufgestellt hatte. Jetzt war mir natürlich klar, was Herr Lustig ...
    ... für dieses Jahr plante: Er wird ein Model engagieren und dieses dann an den Pranger ausstellen. Wird er sie etwa ausgezogen an den Pfahl fesseln? Nein, das konnte ich mir nicht vorstellen. Ich fragte Gernot, ob er etwas näheres weiß, doch auch er hatte keine Ahnung, was unser Chef plante.
    
    1 ½ Wochen vor der Ausstellungseröffnung bat mich völlig überraschend die Gräfin zu sich ins Büro. Auch Herr Lustig, mein direkter Chef war auch anwesend. Ich nahm an ihrem Schreibtisch Platz und sie fragte mich, wie es mir geht und wie mir die Arbeit gefällt. Da mir die Arbeit hier im Schloss wirklich Spaß macht, fiel mir die Antwort sehr leicht, denn ich hatte an meinem Job wirklich nichts auszusetzen und auch das Betriebsklima hätte nicht besser sein können.
    
    Doch dann nahm das Gespräch eine überraschende Wendung: „Christine, Du hast ja mitbekommen, dass Herr Lustig wieder eine Ausstellung geplant hat. In gut 10 Tagen ist die Eröffnung für unsere Ausstellung. Letztes Jahr hatten wir an den Freitagen einen Minnesänger, dieses Jahr stellen wir entsprechend dem Motto dieser Ausstellung eine Frau an den Pranger, die auf diese Weise für ihren Ungehorsam gegenüber ihrem Gutsherren bestraft werden soll. Und diese Person sollst Du sein. Könntest Du das machen?“
    
    Mir wurde nun heiß und kalt, denn ich ahnte, was man von mir verlangen würde: „Nun ja, ich weiß nicht, ob ich das kann und ich möchte Sie auch nicht im Stich lassen, aber ...“
    
    Noch ehe ich weiterreden konnte sagte die Gräfin ...
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