1. Neuanfang


    Datum: 10.02.2020, Kategorien: Romantisch Autor: LilahSternchen

    ... noch nicht im Netz zu finden sein. Es ist aber trotzdem frustrierend. Ich soll an etwas arbeiten, von dem ich nicht den blassesten Schimmer habe, wie es aussieht, wie es funktioniert und wie ich das Problem lösen könnte
    
    So vergeht mein Tag mit der vergeblichen Suche nach Informationen. Ich mache zwischendurch auch Pausen und trinke Mineralwasser. Zweimal folgt mir einer meiner männlichen Kollegen zur Theke und versucht ein Gespräch in Gang zu bringen. Doch die Versuche, mich anzubaggern, sind äußerst plump und ich lasse die Kerle abblitzen. Ich mag keine Männer, die ohne Fantasie durchs Leben gehen.
    
    Draußen wird es allmählich dunkel und ich liege wieder einmal auf meiner Couch und versuche mich im Internet über Lebenserhaltungssysteme in Raumschiffen schlau zu machen. Plötzlich reißt mich eine Kollegin aus meinen Gedanken.
    
    "Hallo, ich bin Kerstin. Ich gehe jetzt nach Hause. Schaltest du das Licht aus, wenn du gehst? Du bist die Letzte", meint sie.
    
    "Oh schon so spät?", bin ich völlig überrascht.
    
    "Die Zeit vergeht", antwortet sie lapidar.
    
    "Ich hätte eine Frage: Gibt es irgendwo ein Modell oder Pläne von diesem Raumschiff. Wie soll ich ein System und die entsprechende Steuerung planen, wenn ich keine Ahnung davon habe, was ich steuern soll?"
    
    "So etwas gibt es vermutlich nicht. Ich habe noch nie ein Modell gesehen. Auch hat uns niemand einen Plan oder sonst etwas gezeigt. Man ist in der Firmenleitung der Meinung, dass alles absolut geheim bleiben muss. Das ...
    ... bereitet uns allen große Probleme", antwortet sie. "Willkommen in unserer Top-secret-Welt."
    
    "Na dann schönen Abend!", wünsche ich.
    
    "Dir auch", antwortet sie freundlich.
    
    Ich bin echt frustriert, da mir die elementarsten Informationen fehlen. Kein Wunder, dass bisher niemand das Problem hat lösen können. Wie auch, wenn man nicht weiß, was man steuern soll. Ich habe keine Informationen darüber, wie das System zur Sauerstoffversorgung funktionieren soll und für wie viele Personen es ausgelegt sein muss. Ich bin im absoluten Blindflug und das mag ich nicht. Trotzdem sammle ich jede Information, die ich im Netz finden kann. Nur leider arbeiten wir an einem Projekt, das es so noch nicht gegeben hat. Deshalb sind die Informationen äußerst spärlich.
    
    Als plötzlich die Tür aufgerissen wird und ein Mann um die Dreißig hereinkommt, schrecke ich aus meinen Gedanken hoch. Ich dachte, ich wäre die Letzte, die noch hier ist! Mein Hochschrecken bleibt ihm natürlich nicht verborgen. Aber auch er scheint nicht erwartet zu haben, noch jemanden anzutreffen.
    
    "Oh Verzeihung", meint er. "Ich wusste nicht, dass noch jemand im Haus ist. Ich wollte Sie ganz bestimmt nicht erschrecken."
    
    "Wie du siehst, wird immer noch gearbeitet", stelle ich klar.
    
    Ich sage einfach du, weil wir sonst auch alle per du sind. Außer mit Hismann natürlich. Doch wenn er um diese Zeit noch im Haus ist, kann er kein höheres Tier. Spät abends schuften nur noch die armen Schweine.
    
    "Fleißig, fleißig", kontert ...
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