1. Die Augen der Medusa


    Datum: 21.02.2020, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    ... heute sein?"
    
    "Und was ist, wenn es jemand anderes es zwischenzeitlich entdeckt und nicht so lange zögert? Als ich für meinen Teil möchte zumindest kurz hineinschauen. Was denkt ihr?", fragte Kerstin und sah dabei Sandra und mich an.
    
    Sandra war sofort Feuer und Flamme für die Idee.
    
    "Du hast recht, lass uns ein kleines Abenteuer wagen. Nur ganz kurz!"
    
    Um ehrlich zu sein, ich war ebenfalls der Meinung, wann bekam man schon eine solche Chance. Das Abenteuer rief und wir hatten nichts Besseres zu tun, als darüber zu diskutieren. Zustimmend nickte ich den Beiden zu.
    
    "Ha, siehst du Christian. Drei zu eins. Du musst nicht mitkommen, kannst ja draußen bleiben!", meinte Kerstin, dabei hatte sie einen Ton angeschlagen, als wenn sie ihn einen Feigling nennen wollte. Dies wollte sich Christian nicht nachsagen lassen.
    
    "Ok, aber sehr vorsichtig!", meinte er, sah jedoch skeptisch in Richtung Höhle. "Na also, dann gehen wir jetzt hinein. Ist am besten, wenn wir alle unsere Handys anschalten, um möglichst viel Licht zu haben!", sagte Kerstin, hielt ihres sofort in der Hand. Bis auf Christian hatten wir eins, traten in einer Reihe auf den Eingang zu und Sandra ging als Erstes tief gebeugt hinein.
    
    "Ihhhhhh! Spinnweben!", hörte ich von Kerstin, die als Dritte hinter mir ging, das Schlusslicht bildete Christian.
    
    "Wo Spinnen sind, muss es einen anderen Zugang geben!", kommentierte Christian diese Entdeckung und hatte damit recht, zumindest wenn der Eingang seit langer ...
    ... Zeit sehr dicht gewesen war.
    
    Wenige Schritte mussten wir machen, bis sich der enge Gang weitete, die Lichter der Handys nicht mehr ausreichten, um das Ende der Höhle beleuchten. Die Decke hob sich ebenfalls an, blieb jedoch recht konstant bei etwa drei bis vier Metern Höhe.
    
    "Wow! Nicht schlecht!", hörte ich von Christian, als wir nebeneinanderstanden und in die Tiefe der Höhle starrten, deren Ende wir nicht erkennen konnten.
    
    "Ja. Riesig! Hätte ich nicht gedacht. Wir sollten wirklich Taschenlampen und so holen!", merkte Kerstin an, die erkannte, dass es sonst sinnlos war.
    
    Bis auf Sandra waren wir derselben Meinung, sie äußerte sich nicht dazu, stand wie angewurzelt auf ihrer Stelle.
    
    "Spürt ihr das auch?", flüsterte sie und wir erstarrten in unserer Bewegung. Wie zuvor draußen, konnten wir die feinen Vibrationen durch die Sohlen unserer Schuhe spüren.
    
    Sofort drehten wir uns um, erkannten, wie sich der Tunnel hinter uns verschloss. Mit wenigen Schritten rannten wir in die Richtung, mussten jedoch schnell feststellen, dass wir zu spät kamen. Der Zugang war verschlossen und kein Lichtstrahl drang mehr durch die Felswand. Wir waren eingeschlossen, konnten durch diesen Ausgang nicht mehr heraus.
    
    "Scheiße!", stieß Christian laut hervor und sprach damit aus, was wir wohl alle dachten. Wie es aussah, saßen wir in der Falle.
    
    "Alle Handys aus. Wir müssen Energie sparen!", rief Christian uns zu und hatte recht damit. Sie waren unsere wichtigste Lichtquelle, ohne sie ...
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