1. Die Augen der Medusa


    Datum: 21.02.2020, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    ... Felswand, verschnauften für einen Moment. Um Strom zu sparen, schalteten wir unsere Lichtquelle ab.
    
    Stockdunkel wurde es um uns herum, erkannten nur am Atemgeräusch der anderen, das wir nicht alleine waren.
    
    "Was machen wir jetzt?", hörte ich Kerstin flüstern, wonach ein leises Schluchzten, zu hören war. In ihrer Stimme war Verzweiflung zu hören.
    
    Ich hob meine Schulter, hatte in dem Moment nicht daran gedacht, dass sie es nicht sehen konnte.
    
    Christian erledigte die Antwort für mich.
    
    "Keine Ahnung. Ich habe keine Idee!"
    
    Sandra und ich stimmten ihm zu und während die Kälte der Höhle und eine leise Angst in unsere Körper krochen. Es fröstelte mich, als ich über die Ausweglosigkeit nachdachte.
    
    Wir saßen eine Weile stumm da, vergruben unsere Gedanken, suchten fieberhaft nach einer Lösung. Es gab keine Offensichtliche. Ich schrak leicht zusammen, als ich eine Hand spürte, die tastend nach meiner suchte. Ich griff zu, hielt sie fest. Nachdem wie wir uns gesetzt hatten und die Stimmen an meine Ohren getroffen waren, musste es Sandras Hand sein.
    
    Selten zuvor hatte mich eine solche Berührung mehr gefreut als jetzt. Es beruhigte mich, ließ meine Aufregung sinken.
    
    "Wir müssen alles in der Höhle erkunden, wir haben bis jetzt nicht viel davon gesehen. Es kann andere Ausgänge geben, vielleicht im Boden oder in der Decke. Lasst uns danach suchen. Am besten zu zweit, dann geht es schneller!", war mein Vorschlag. Tatenlos hier herumzusitzen war das Schlimmste, was ...
    ... man machen konnte.
    
    Froh über diesen Vorschlag, machen sich Christian und Kerstin auf, die rechte Hälfte zu erkunden, Sandra und ich die linke.
    
    Wir waren nie weit voneinander entfernt, konnten die anderen Beiden sehen, wie der Schein ihres Handys im zickzack durch die Dunkelheit wanderte.
    
    Sandra und ich machen es genauso, liefen Meter für Meter ab.
    
    Auf einmal blieb ich stehen, meinte einen leichten Luftzug zu verspüren. Ich sah mich um, Sandra ebenfalls. Als ich nach oben leuchtete, konnte ich eine kreisrunde Öffnung in etwa drei bis vier Metern über mir erkennen, wobei der Durchmesser etwa einen Meter betrug. Wie weit das Loch nach oben ging, konnte ich nicht erkennen, dafür reichte die Leitung der Lichtquelle nicht.
    
    Was mich neben der Höhe störte, war, dass die Wände in dem Loch wie poliert aussahen. Selbst wenn wir dort oben ankamen, war es zweifelhaft, dort hinaufklettern zu können. Man konnte sich nirgends festhalten.
    
    Sandra stand neben mir, starrte ebenfalls hinauf, fluchte leise. Sie hatte erkannt, was ich vermutete.
    
    "Scheiße, das wird nicht funktionieren. Wie sollen wir da hochkommen?", flüsterte sie, wollte anscheinend nicht, dass die anderen es hörten. Es ihnen zu zeigen würde ihre Verzweiflung steigern.
    
    "Keine Ahnung. Lass uns weitersuchen!"
    
    Sandra nickte mir zu, sah in die Richtung, die wir nicht erforscht hatte. Dabei fiel das Licht der Lampe schräg in ihre Augen. Sie leuchteten auf einmal kaltweiß auf, wie ich es bereits im Hotel gesehen ...
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