1. Die Augen der Medusa


    Datum: 21.02.2020, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    ... innerlich auf. Wenn die Stimme alleine in meinem Kopf war, dann konnte ich mich wenigstens mit ihr unterhalten, bis das unvermeidliche Ende gekommen war, war also nicht mehr alleine. War sie echt, hatte ich keine andere Wahl. Sie war in die Höhle gekommen, also wusste sie auch, wie man herauskam. Es war der berühmte Strohhalm, an den ich mich klammern sollte. Sie zu verärgern war in jedem Fall der falsche Weg.
    
    "Ich heiße Ralf!", versuchte ich in einer möglichst freundlichen Stimme zu sagen, obwohl man heraushören konnte, dass ich mich dazu anstrengen musste, es war ein leichtes Zittern herauszuhören.
    
    "Na also Ralf, ist doch gar nicht so schwer. Ich glaube, wir werden gut miteinander auskommen! Um auf deine Fragen zurückzukommen. Sagen wir es mal so. Nicht jeder hat das Glück sich hier unten mit mir unterhalten zu können, schon gar nicht, wenn sie mein Reich verschmutzen. Kommen wir zu deiner nächsten Frage, wer bin ich. Hmmm, vielleicht hättest du die Frage anders stellen sollen. Nicht wer bin ich, sondern was. Es hätte vieles einfacher gemacht. Doch die Frage hast du nicht gestellt, spielt auch keine Rolle, du wirst es schnell genug selber herausbekommen, genauso die Frage, was ich mit dir und deinen Freunden vorhabe.
    
    Es kommt auf euch selber an. Alles ist möglich, vielleicht möchte ich nur mit euch spielen, und wenn ich genug von euch habe, lasse ich euch verrecken. Die Tunnel und Gänge hier unten sind weit und verzweigt, außerdem wohne nicht nur ich hier. Wer weiß ...
    ... was andere mit euch vorhaben, wenn sie euch erwischen. Ich an deiner Stelle wäre vorsichtig mit dem, was du tust oder sagst. Schnell kann es zu Ende gehen mit Fremden die die Spielregeln nicht kennen!"
    
    Keine meiner Fragen wurde wirklich beantwortet. Ara wich jeder aus und ich war mir sicher, dass es dabei bleiben würde. Es blieb mir nichts anders übrig als mich zu fügen, vielleicht ergab sich später eine Möglichkeit, diese unterirdische Welt zu verlassen. Im Moment sah ich sie nicht. "Ich verstehe!", stellte ich laut fest, um Ara eine Antwort zu geben.
    
    "Das ist sehr gut für dich, es freut mich zu hören. Ich denke, wir sollten diesen Ort hier verlassen. Ist ungemütlich. Ich werde dich dazu fesseln müssen, möchte nicht, dass du es dir auf einmal anders überlegst und mir Schaden zufügst. Man weiß ja nie.
    
    Zieh dich aus!"
    
    Ich starrte in die Dunkelheit, war mir nicht sicher, ob ich es richtig gehört hatte. "Bitte was?", fragte ich zur Sicherheit nach, glaubte mich verhört zu haben.
    
    "Ausziehen. Was war an der Bedeutung des Wortes nicht zu verstehen. Menschen haben oft in ihrer Kleidung Dinge versteckt, wie Messer oder andere nette Dinge, die ich nicht mag. Daher ist es am einfachsten, wenn du keine trägst. Also, was ist?"
    
    Es war für mich ein seltsames Gefühl, als ich mich vor der unsichtbaren Stimme auszog. Sie war für mich nicht stofflich anwesend, trotzdem wusste ich, dass sie mich sehen konnte.
    
    Mein Oberteil war schnell über dem Kopf und ich spürte die kühle ...
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