1. Die Augen der Medusa


    Datum: 21.02.2020, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    ... Luft in der Höhle direkt auf der Haut, doch es machte mir nichts aus. Als Nächstes kamen Schuhe und Strümpfe daran, die Hose folgte. Blieb der letzte Teil meiner Bekleidung, die wie eine Radlerhose geschnitten war und entsprechend eng an der Haut anlag. Daher dachte ich, dass es nicht sein musste, stand unschlüssig herum.
    
    "Alles!", wisperte mir die Stimme in die Ohren, "Du bist nicht der erste Mann der mir begegnet!" Ich atmete tief durch, als ich mich vom Rest meiner Bekleidung trennte, der wenige Stoff zu Boden fiel.
    
    Wie die Natur mich geschaffen hatte, stand ich da und wusste nicht, was ich machen sollte. "Sie hatte recht, als sie es mir erzählt hat!"
    
    Ich wollte gerade danach fragen, wer Sie war, wen Ara damit meinte, schrie stattdessen unwillig auf, als sich innerhalb weniger Sekunden starke Fäden um meinen Körper legten, diesen ummantelten. In kürzester Zeit konnte ich mich nicht mehr bewegen, stand wie eine mit Garn umwickelte Spindel in der Höhle, war darum bemüht, nicht umzufallen.
    
    Zu meiner Überraschung wurde es warm, die seidigen Fäden strahlten meine Körperwärme zurück. Das Einzige was ich bewegen konnte war mein Kopf, er war vom Hals an nicht umwickelt worden.
    
    "Na also, wenn man ruhig hält, geht alles einfacher und schneller. Entschuldige, wenn es jetzt etwas weh tut!"
    
    Die Vorwarnung war zu kurz, um darauf zu reagieren, als mich ein nadelartiger Schmerz am Hintern traf. Ich schrie auf, spürte, wie sich von dieser Stelle aus ein brennendes ...
    ... Gefühl ausbreitete, sich innerhalb weniger Sekunden in meinem Körper verteilte. Ich wollte erneut schreien, doch es ging nicht mehr. Ich stand wie erstarrt auf der Stelle, konnte nicht mehr richtig denken, versank in einer Art Bewusstlosigkeit.
    
    Kapitel 7
    
    Es war wie schlafen, ob lang oder kurz konnte ich nicht sagen. Irgendwann wachte ich auf, lag auf dem Boden und war weiterhin bis zum Hals eingewickelt, konnte mich kaum rühren. Ich ersuchte mich seitlich wegzurollen, doch das funktionierte nicht. Kaum hatte ich eine halbe Drehung in eine Richtung gemacht, stieß ich gegen eine Wand. Wie weit es nach oben ging, blieb mir verschlossen. Wenn ich mich aufsetzte, stieß ich nirgends gegen. Auch die Länge des Raums war begrenzt. Weder nach vorne noch nach hinten waren mehr als zwanzig Zentimeter übrig, wenn ich mich lang ausstreckte.
    
    In meiner Fantasie fertigte ich ein Bild davon an, sah mich in einer oben offenen Steinkiste liegen, während wie eine undurchdringliche Wand die Dunkelheit um mich blieb.
    
    Für einen Moment saß ich an eine Wand gelehnt und verschnaufte einen Moment, versuche meinen Kreislauf in Gang zu bekommen. Mir war schwindelig, wobei ich nicht wusste, ob vom Liegen oder was anderem. Es brauchte seine Zeit, bis ich klar denken konnte, mir meine Situation vor Augen führe. Sie sah nicht gut aus, ich war in den Händen von Ara, wusste dabei nicht, was sie war, noch was sie überhaupt von mir wollte.
    
    Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und rief leise in die ...
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