Die Augen der Medusa
Datum: 21.02.2020,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
... vorsichtshalber nach, wollte damit die peinliche Stille überbrücken, die sich breitgemacht hatte.
Ara sah Peisinoe an.
"Verrückt ist er nicht oder?", fragte sie und Peisinoe schüttelte ihren Kopf.
"Ich glaube nicht, hat es besser verdaut als vermutet. Ich glaube er wird seiner Aufgabe gerecht werden!"
Ara nickte, blickte mir tief in die Augen.
"Ich glaube auch. Wenn er mich erträgt, wird es bei ihr umso einfacher! Ich denke trotzdem, dass wir ihn testen sollten. Es ist nichts peinlicher, als wenn er versagt. Mir soll keiner nachsagen, dass ich schlampig gearbeitet habe!"
"Wir werden sehen!", bestätigte Peisinoe.
Daraufhin drehte sich Ara um, krabbelte zum Ausgang und verschwand aus meinem Blickwinkel. Das Letzte was ich von ihr hörte war: "Ralf, wir werden uns sehen!", danach trat Stille ein. Ich drehte meinen Kopf in Peisinoes Richtung, schaute ihr tief in die Augen.
"Ich glaube, jetzt kann mich nichts mehr schocken. Zwei Fragen habe ich jedoch noch!" "Dann frag!", meinte sie, sah mich interessiert an.
"Gibt es andere Wesen als euch hier unten und zweitens, wer ist diejenige, von der ihr gesprochen habt!"
"Es gibt andere, viele andere, doch du solltest den meisten aus dem Weg gehen. Sie können gefährlich für dich sein, auch wenn sie nicht danach aussehen. Mächtige Wesen, die keinem Menschen erlauben, sich hier aufzuhalten, außer sie dienen einem Zweck, der sie unbedingt nötig macht.
Du bist mir zugewiesen, wofür kannst du dir sicher ...
... denken. Bekommen sie heraus, dass du einem anderen Zweck dienst, wird es gefährlich für dich. Ara und ich haben beschränkte Möglichkeiten dich zu schützen, sind vielen anderen nicht gewachsen. Daher trägst du mein Mahl am Hals. Entschuldige, dass ich in der Katakombe zu weit gegangen bin. Wenn ich erregt bin, kann ich meinen Appetit kaum steuern. Wäre Ara nicht dazwischen gegangen, längst du jetzt vielleicht in einer der Nischen!"
Mir kam ein Verdacht.
"Die Anderen, die dort liegen, woher kommen die?"
Man konnte sehen, dass Peisinoe die Frage unangenehm war. Sie wollte mit der Wahrheit nicht heraus.
"Betriebsunfälle!", meinte sie trocken, "Sind aber nicht alle von mir, eher die wenigsten. Ich kann doch nichts dafür, wenn es mich überkommt!", setzte sie als Entschuldigung hinten dran, machte dabei ein unschuldiges Gesicht.
"Hmmmm, ok, kann passieren!", meinte ich, versucht damit die Aussage in ihrer Bedeutung abzuschwächen.
"Bleibt die zweite Frage!"
"Nicht einfach zu beantworten. Vielleicht solltest du es auf dich zukommen lassen. Solange du unseren Anweisungen folgst, kann dir nichts passieren!"
"Und wenn ich mich nicht daran halte?", fragte ich Peisinoe um mich zu vergewissern. "Es sind noch Nischen frei. Beantwortete das deine Frage?"
Es war deutlich genug.
Peisinoe stand während der Antwort auf, ging auf den Gang und schloss hinter sich die Tür.
Kapitel 10
Alleine gelassen hatte ich viel Zeit über alles nachzudenken. In mir tobte ein ...