1. Wenn die Nachtigall erwacht 12


    Datum: 05.03.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie, Autor: by_Faith_

    ... können.
    
    »Ich weiß nicht, wie ihr in den dunklen Wald gekommen seid und was mit dir geschehen ist. Ich habe damit nichts zu tun. Es war eine Verkettung von Zufällen, dass ich euch überhaupt gefunden habe.«
    
    »Was für einen dunklen Wald?«, fragte Sam.
    
    Miriam streichelte über die Muskeln seiner Oberarme.
    
    »Das, was du als Dom bezeichnest, nehme ich als dunklen Wald wahr.«
    
    »Ich habe den Dom nie gesehen«, ich weiß nicht, was du meinst, sagte Sam. Miriam schloss ihre Augen und flüsterte: »So kommen wir nicht weiter.«
    
    Sie nahm ihn an der Hand und ging mit ihm ins Schlafzimmer. Miriam nahm im Lotussitz auf der Tagesdecke des Doppelbetts Platz und gebot ihm, sich zu ihr zu setzen. Sam nahm ein Tablett vom Nachttisch und reichte es ihr, während er neben ihr Platz nahm.
    
    »Ich habe extra viel Mayonnaise drauf gemacht«, erklärte Sam und wusste, dass er damit punkten konnte -- das Einzige, was er von der Königin wusste, war ihre Vorliebe für kalorienreiches Essen.
    
    Miriam biss beherzt in den Bagel, der dick mit Schinken und Salat belegt war und vor Mayonnaise triefte. Der Genuss, der sich in Miriams erhabener Erscheinung spiegelte, beglückte Sam -- es gab sicherlich Königinnen mit höheren Ansprüchen.
    
    »Möchtest du nichts essen?«, fragte sie kauend.
    
    »Nein«, sagte Sam und streichelte über ihren Oberschenkel, »es fühlt sich so zart und glatt an.«
    
    Miriam neigte den Kopf geschmeichelt und strich ihm über die Wange, während sie den letzten Bissen kaute.
    
    Sam sah ihre ...
    ... Zuneigung als Einladung an und dehnte die Streicheleinheiten auf ihrem Oberschenkel weiter aus, bis er mit den Fingerspitzen ihre Schamlippen berührte. Miriam legte ihre Hand auf seine und stoppte die Bewegungen.
    
    »Du hast den Dom noch nie gesehen?«, fragte sie. Sam schüttelte mit dem Kopf.
    
    »Weißt du irgendetwas über diesen Dom?«
    
    Sams Kiefermuskeln spannten sich an, während er nachdachte, dann sagte er: »Alle sagen Dom dazu. Wenn der Dom online ist, funktioniert alles besser. Aber ich weiß nicht, was das ist, wo es ist und was es macht.«
    
    »Was funktioniert besser?«, hakte Miriam nach und kam sich wie eine Kriminalistin vor, die ihren einzigen Zeugen beackerte.
    
    »Wenn der Dom online ist, geht alles reibungslos. Wenn man seinen Kugelschreiber vergessen hat, bekommt man den seines Tischnachbarn gereicht, obwohl man nicht danach gefragt hat. Flugzeugersatzteile liegen nach der Landung schon bereit, obwohl man die Fehlfunktion noch nicht gemeldet hat. Bei Luftkämpfen weiß man einfach wo sich die anderen Flugzeuge befinden und man kann sich blind auf seine Flügelmänner verlassen - es gibt keine Missverständnisse mehr. Mit dem Dom ist es, als würden alle wichtigen Gedanken dort hinfliegen, wo sie benötigt werden.«
    
    Miriam hörte Sam mit geschlossenen Augen zu, dann schaute sie ihn mitfühlend an und fragte: »Und ihr könnt euch nicht gegen diese unzähligen Gedanken wehren, die euch immerzu zufliegen?«
    
    »Oh, man hört keine Gedanken, man weiß es einfach - es ist wie eine ...
«12...101112...19»