Alisha - Schatten/Narben
Datum: 12.03.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: byAstrum Argenteum
... Leben aufgebaut, er hat die Finger von Alkohol und Drogen gelassen und sogar wieder angefangen, Kunst zu machen. Es war sein zweites Leben, der Neustart. Zwei Jahre später haben sie geheiratet. Auf den Fotos sehen sie sehr glücklich aus. Aber natürlich musste er es ruinieren."
Sie trank wieder einen Schluck Rotwein.
„Ein Jahr später war meine Mutter schwanger mit mir, ungewollt natürlich. Es war die Katastrophe. Sie schafften es so schon nur gerade so, finanziell auszukommen. Mein Vater hatte sich durch seine Eskapaden alle seine Kontakte zerstört, er musste von Null anfangen, verdiente kaum Geld mit seiner Kunst. Als ich da war, musste er sich einen Job suchen, um meine Mutter zu unterstützen. Er, der schöpferische Kraftmensch, der männliche Heros, das verkannte Künstler-Genie, musste am Fließband stehen um seinem scheiss Balg Windeln kaufen zu können. Das hat sein Ego nie verkraftet.
Anstatt sich zusammenzureißen und das zu tun, was getan werden muss, hat er rumgeheult. Das Kind ruiniert seine Karriere, seine Kunst, seine Kreativität. Ich war schuld, meine Mutter war schuld. Dass er sie ficken musste, ohne zu verhüten, egal. Mit Verantwortung kam er nie zurecht. Na ja. Und dann ging es ganz schnell. Zurück zum Alkohol, zurück zu den Drogen, zurück zum Hass. Meine Mutter hat mir erzählt, wie er sie das erste Mal schlug. Er war mit Arbeitskollegen losgezogen und kam mitten in der Nacht betrunken nachhause. Sie war wütend und enttäuscht, dass er sich so gehen ließ. ...
... Konfrontierte ihn. Mich als Baby im Arm. Er schlug ihr direkt frontal ins Gesicht."
Ein Ausdruck von Hass verzerrte Alishas Mund, sie ballte die Fäuste. Mir wurde zunehmend unwohl.
„Weißt du, ich kann verstehen wenn jemandem mal die Hand ausrutscht, wenn man sich so hilflos fühlt, ohne dass ich es verteidigen möchte. Aber in seinem Fall, wie kaputt muss man sein, der eigenen Frau mit dem Baby auf dem Arm mit der Faust ins Gesicht zu schlagen? Sie meinte, dass ihr eine Woche lang das Auge zugeschwollen war."
Ich schüttelte den Kopf, war fassungslos: „Warum hat sie ihn nicht verlassen?"
Alisha antwortete nicht sofort, sondern schaute mich eine Zeitlang an, mit leicht fragendem Blick.
„Weißt du wie oft ich mir diese Frage gestellt habe? Ich meine, ein Teil von mir versteht es, glaube ich, ein anderer nicht. Er hat sich danach entschuldigt, gesäuselt, Lügen erzählt, alles wird gut, er reißt sich jetzt zusammen, nie wieder, und so. Nur um dann doch wieder abzustürzen. Und es wurde immer schlimmer. Er versank immer mehr in seinem Selbsthass, den er an ihr ausagierte. Er prügelte sie windelweich, vergewaltigte sie, weil er sie so sehr verachtete, dass er nicht mehr normal mit ihr schlafen konnte, prügelte und prügelte. Sie verlor sogar ein zweites Kind deswegen. Warum hat sie ihn nicht verlassen?"
Alisha lachte und schaute mir direkt in die Augen:
„Ich glaube, weil sie sich gegenseitig brauchten. Er war ihr Projekt, an dem sie ihr Helfersyndrom, ihre christlichen ...