1. Unterwerfungsgesten


    Datum: 06.03.2019, Kategorien: Lesben Sex Autor: bypatriziapanther

    ... Einwegrasierer aus und rasierte über der offenen Kloschüssel vorsichtig die übriggebliebenen Stoppel weg.
    
    Schließlich war sie fertig und wischte sich mit Klopapier die Reste des Schaums weg.
    
    Sie kam sich dabei sehr billig vor. Sie hätte sich gerne vorgestellt, wie die Lehrerin sie bei Kerzenschein selbst rasiert hätte. Vielleicht wäre es sogar noch schöner gewesen, wenn sie sich vor den Augen der Lehrerin hätte selbst rasieren müssen.
    
    Der Gedanke irritierte sie ein wenig, denn der erschien ihr auf den ersten Blick sehr exhibitionistisch. Aber sie hätte es mit Stolz und Freude getan. Wenn ihre Haut nur weich im warmen Braun der Kerzen geschimmert hätte und nicht bläulich steril wie in der Pathologie. Bei aller wohlklingenden Dissonanz dieser Beziehung sah sie sie dennoch als von Wärme und Leben geprägt. Hier im kalten Neonlicht kam sie sich vor wie bei der Sezierung ihrer eigenen Leiche.
    
    Es war kein würdiger Ort, der dem gerecht wurde, was sie fühlte. Sie tat etwas edles und würdiges, wenn sie ihre Macht und ihre Verantwortung der Lehrerin schenkte. Es war eine Geste, die höchsten Respekt verdiente.
    
    Ein würdiger Ort wäre ein - sie musste nachdenken - ein alter römischer oder griechischer Tempel gewesen.
    
    Eine heidnische Opferstätte.
    
    Keine öffentliche Toilette in einem Kaufhaus.
    
    Fast kam sie sich ein wenig ausgenutzt, fast schon zum Objekt degradiert vor. Der Abend in der Küche rückte in ihr Blickfeld. Dabei hatte beides ja nun wirklich nichts ...
    ... miteinander zu tun.
    
    Irene war überrascht über die Tiefe ihrer Gedanken, immerhin vollführte sie eine recht simple Aufgabe.
    
    Aber eben eine Aufgabe in einer Bedürfnisanstalt. Julia würde sagen in einem Scheißhaus. Immerhin war sie dankbar, dass sie nicht in eine Bahnhofstoilette musste und mit diesem Gedanken tröstete sie sich, dass ihre Gebieterin sie offensichtlich nicht für ein Objekt hielt, das man in ein Scheißhaus schickte.
    
    Aber es gehörte nicht zu Irenes Rolle, sich Gedanken zu machen oder Befehle infrage zu stellen.
    
    Als sie fertig war, befühlte sie ihr Werk. Glatt fuhren ihre Finger über die Stelle, die vor wenigen Minuten noch mit Haaren bewachsen gewesen waren.
    
    Verärgert nahm sie das Piepsen des Handys zur Kenntnis.
    
    „macht es spass? wirf das foto bis 8 uhr in meinen briefkasten"
    
    Ihr vorletzter Akt bestand darin, auf die Knie zu gehen und ihre Haare vom Boden zu wischen. Es war eine erniedrigende Beschäftigung, so vor der öffentlichen Kloschüssel zu knien, und eine mühsame Arbeit war es darüber hinaus. Selbst mit bestem Willen konnte sie nicht alle Haare aufklauben. Nach einigen Minuten kam sie zu dem Schluss, dass sie der Toilettenfrau einfach ein saftigeres Trinkgeld würde geben müssen. Zwar hatte sie fast alle Haare beseitigen können, einem uneingeweihten Betrachter wäre gar nicht aufgefallen, was hier vonstatten gegangen war, aber der Toilettenfrau würde es sofort ins Auge fallen.
    
    Sie nahm die Polaroidkamera um das gewünschte Foto zu machen. Irene ...
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