1. [Entwurf] FW1


    Datum: 09.04.2020, Kategorien: BDSM Autor: SylvanaY2K

    ... vorausgesagt. Ein überzeugter Kapitalist, durchaus narzisstisch, wenig empathisch. Und ich eben, das genaue Gegenteil. Was war es gewesen, das uns zusammen brachte? „Du warst für ihn eine Trophäe!“, sagte Emma. „Hübsch und schwer zu kriegen – genau das womit er vor seinen Kumpels angeben konnte.“ Ich musste schlucken. „Und was dich angeht: du wolltest ihn retten! Du hast das Menschliche in ihm gesehen, das bisschen was da war und insgeheim gehofft durch dich könnte es wieder lebendig werden.“ Ich schluckte erneut. Sie hatte es exakt getroffen. Wie immer eigentlich. Emma brauchte selten viele Eindrücke um solche Dinge zu wissen. Natürlich hatte ich nicht auf sie gehört, damals. Jetzt war ich schlauer.
    
    „Weißt du was neues vom Camp?“, fragte ich nach einer Pause. „Ja, bei euch hat sich da wohl eine Ratte eingeschlichen.“, antwortete Emma. „Einer von den neuen, Michael heißt er glaube ich – das ist ein V-Mann. Oder ein Bulle. Genaues wissen sie noch nicht. Ist wohl auch nur durch einen Zufall raus gekommen. Sie haben ihm eine Frist bis morgen gesetzt. Bis dahin muss er weg sein. Ich hoffe das geht glimpflich ab.“ Sie schaute jetzt sorgenvoll drein. „Ihr müsst vorsichtiger sein. Schon uns hatten sie früher auf dem Kieker. Du darfst in diesem Land zwar alles sagen, aber machen, also wirklich ändern wollen, darfst du nichts.“ Ich nickte. „Wir sind vorsichtig. Wir kommunizieren nur über sichere Verbindungen und haben keine Handys mehr. Ich habe keine Ahnung wie die uns einen ...
    ... V-Mann unterjubeln konnten! Aber wir klären das, mach dir bitte keine Sorgen, Emma.“, sagte ich.
    
    Wir saßen dann den Vormittag über auf ihrer Terrasse. Die Aprilsonne war schon sehr warm. Der Sommer würde sicher wieder unerträglich heiß und trocken werden. Niemand bezweifelte mehr den fortschreitenden Klimawandel. Kohle bauten sie natürlich trotzdem noch ab. Dabei hätte bis nächstes Jahr der Kohleausstieg vollzogen sein müssen, damit es nicht zu den extremsten Folgen kommt...
    
    Da ich die Nacht über kein Auge zugemacht hatte, bot mir Emma bei ihr zu schlafen und dann morgens früh zurück ins Camp zu fahren. Nachmittags luden wie die Vorräte und die anderen Dinge ein, die sie für uns hatte, dann legte ich mich hin. Vor dem Einschlafen musste ich an Valentina denken. Sie war kurz nach mir ins Camp gezogen. Das zwischen uns war irgendwie magisch. Auch wenn wir augenscheinlich nicht sehr viel miteinander zu tun hatten gab es da so eine besondere Empathie, fast ein verstehen-ohne Worte zwischen uns. Und da waren diese Gefühle die sie in mir auslöste. Wenn meine Augen sich bei einfachen Blicken schon danach sehnten sich in den ihren zu verlieren. Wenn allein ihre körperliche Nähe beim nebeneinandersitzen in mir Wärme und Kribbeln auslöste. Wenn mich ihr herzliches Lachen und ihr Strahlen tief innen erreichen und mitreissen konnten. Ich sehnte mich nach ihr. Und ja, ich glaube auch sie war ein Grund, dass ich keine drei Wochen mehr bei meinem Ex verbringen wollte. Ich hatte mich nie ...
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