Die Mindestlohndomina
Datum: 22.05.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: byHausfrauenerzieher
Carmen starrte wie gebannt mit leicht geröteten Wangen auf den flimmernden Bildschirm ihres PCs. An sich war das gar keine besondere Seite die sie da aufgerufen hatte. Bloß »markt.de«, eine schnöde Kleinanzeigenseite ähnlich wie e-bay. Auch hier wurde allerlei Plunder angeboten. Dinge, die man selbst nicht mehr brauchten konnte, die jedoch viel zu Schade waren um in der Tonne zu landen. Alles von der gut erhaltenen Kaffeekanne, über den nicht mehr geliebten Teddybär, bis hin zum farbenfrohen Autositzbezug konnte man hier erwerben.
Frauen stöbern gerne mal auf solchen Seiten herum wenn sie Langeweile haben. Am Wochenende schnell mal gekauft und in der nächsten Woche war das gute Stück dann auch schon wieder im Keller verschwunden.
Doch Carmen suchte auf der Seite nicht etwa nach einem gut erhaltenen Sofa oder einem schicken Tisch für die gute Wohnstube. Sie schaute sich ganz besondere Kontaktanzeigen an, die man dort ebenfalls finden konnte.
Obwohl sie Single war und auch alleine in ihrer Wohnung lebte, somit alle Freiheiten besaß das World-Wide-Web ungezügelt zu genießen, blickte sie sich dabei immer wieder verstohlen um, so als hätte sie Angst, das sie irgend jemand dabei erwischen könnte.
Ihr besonderes Interesse galt nämlich den frivolen Erotikanzeigen und die gab es dort reichlich. Da wurde ein schneller One-Night-Stand auf dem Autobahnparkplatz angeboten, ein kuscheliger Doggystyle im Schafstall, oder auch mal ein flotter Dreier um Mitternacht auf dem ...
... gruseligen Friedhof. Einige dieser Annoncen offerierten sogar eindeutige SM-Angebote, bei dem der / die interessierte erotische Prügel in den verschiedensten Varianten beziehen konnte.
Ein paar dieser Inserate hatte Carmen schon dutzende Male gelesen, kannte den Text inzwischen schon fast auswendig. Eine wohlige Mischung aus prüder Abscheu, unbändiger Neugier und heimlichen Verlangen durchströmte sie jedesmal dabei, und brachte ihr Kopfkino so richtig auf Hochtouren. Auf eines dieser Angebote hatte sie sogar schon fast mal geantwortet. Die Mail dazu in einer schlaflosen Nacht mit zitternden, schweißnassen Fingern verfasst. Aber schließlich fehlte ihr dann doch der Mut sie abzuschicken.
Wenn das jemand mitbekommen würde, das sie sich mit so was beschäftigte. Nicht auszudenken wie sich die Nachbarn, wenigen Freunde und erst recht die Arbeitskollegen ihr Schandmaul darüber zerreißen würden. All das, was sie sich in den letzten Jahren mühevoll erarbeitet hatte, wäre für diesen flüchtigen kurzen Spaß auf einen Schlag verloren. Blamiert bis auf die Knochen müsste sie sich einen neuen Job in einer weit entfernten Stadt suchen, wo sie keiner kannte. Dabei war sie sich nicht einmal sicher, ob es denn überhaupt ein Art Spaß war, den Arsch voll zu kriegen.
„Das muss endlich aufhören, dass du dich auf solchen Seiten herumtreibst", redete sie sich immer wieder selbst streng ins Gewissen. Vor dem Schlafen gehen löschte sie jedes mal akriebisch den Verlauf ihres Internetbrowsers, damit ja ...