Thao 20
Datum: 05.06.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
55. Karl rastet aus
Thao schloss die Haustür auf. Noch schien niemand zu Hause zu sein. Sie warf einen Blick zurück auf die Straße und die Garageneinfahrt ... weder Haralds noch Katjas Wagen waren zu sehen. Ihr war dieser Umstand ganz recht, hatte sie so noch ein wenig Zeit, sich in Karls Bett zu legen und ein wenig nachzudenken.
An der Garderobe hängte sie ihre Jacke auf, ging ins Zimmer ihres Freundes, pfefferte die Tasche in eine Ecke, zog ihre Schuhe aus und fläzte sich aufs Bett. Sie lächelte und sah sich in dem Zimmer um. Es war schon ein Stück weit zum Zuhause für sie geworden.
Thao dachte an die vielen Abende in der letzten Woche, an denen sich Karl stundenlang auf diesen einen Test vorbereitet hatte. Würde er ihn nicht bestehen, wäre sein Weg vorgegeben. Er würde sich mit seiner mittleren Reife zufriedengeben und einen normalen Beruf erlernen. Dieser Gedanke war ihr nicht unangenehm, ganz im Gegenteil. Sie wusste ja selbst nicht, was sie nach dem Abitur machen wollte und das, obwohl die Zeit drängte und sie sich längst darüber im Klaren sein müsste.
Was aber, wenn Karl das Abi nun doch bestehen würde? Dann würde er Medizin studieren und das wahrscheinlich nicht in dieser Stadt. Er hatte ihr gegenüber schon so etwas angedeutet.
Thao runzelte die Stirn, dieser Gedanke bereitete ihr Schwierigkeiten. Es sprach zwar eigentlich nichts dagegen, mit ihrem Freund mitzugehen, aber warum sollte er das einfach voraussetzen dürfen? Sie beantwortete sich diese ...
... Frage selbst. Sie liebte ihn und er war sich dessen sicher, was er werden wollte. Sie hingegen nicht. Professionelle Domina? Kurz tauchte dieser Gedanke auf. Sie wischte ihn mit aller Gewalt wieder weg. Nein! Xena hatte bestimmt recht und Karl würde es niemals akzeptieren.
„Hallo Süße! Geht's dir gut?"
Thao öffnete ihre Augen. Sie wirkte verschlafen, und schien sich nicht gleich zurechtzufinden. Sie hatte die Decke über ihren Körper gezogen und blinzelte zu ihrem Freund auf.
Karl setzte sich auf den Bettrand und strich durch ihre schwarze, zerzauste Mähne.
„Wie war es denn?" Fragte sie heiser und völlig verschlafen.
Karl lächelte, er schien erleichtert und gelöst zu sein.
„Ich habe zumindest alle Aufgaben gelöst, ich meine, bis zu einem Ergebnis. Ich glaube, für eine Vier reicht es auf jeden Fall. Selbst wenn sie falsch sein sollten, so habe ich zumindest einen Lösungsweg angegeben. Irgendwas wird die Paukerin schon für mich zusammenkratzen können."
Thao zog ihn zu sich herunter und gab ihm einen Kuss.
„Komm zu mir, Süßer!"
Der Junge stieg aus seinen Schuhen und kletterte über sie hinweg auf seine Bettseite. Er schob seinen Arm unter ihren Kopf und drückte seinen Körper an den ihren. Der Junge atmete tief durch, dann blieb es zunächst einmal still zwischen den beiden.
Thao schloss ihre Augen, fühlte seinen Arm und seine Wärme. Es war jetzt alles gut.
Karl fuhr aus dem Schlaf hoch. Er fühlte seinen rechten Arm nicht mehr. Noch immer lag Thao mit ...