Thao 20
Datum: 05.06.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... mal nähert."
Sie schien richtig stolz auf sich zu sein, Karl hingegen glotzte sie nur mit großen Augen an.
„Was hast du?"
Sie sah ihn erstaunt an, hörte sie doch sofort die aufkommende Aggressivität aus seiner Stimme heraus.
„Warum fährst du mich denn so an? Ich will ihn doch nur beschützen, Karl. Der rennt bei der Kuh gegen eine Wand und das nicht nur einmal. Sie will ihn doch nur ausnutzen, du hast doch das mit Xenas Uhr mitbekommen."
Karl setzte sich auf, und schien fassungslos zu sein.
„Weißt du eigentlich, wie blöd das ist, was du da getan hast?"
Er schrie sie regelrecht an. Sie zuckte zusammen und war geschockt.
„Du, ich ...!"
Er ließ sie gar nicht erst richtig zu Wort kommen.
„Die ist im schlimmsten Viertel der Stadt aufgewachsen! Glaubst du im Ernst, die schert sich da etwas um deine Ansage? Das geht der doch am Arsch vorbei! Thao! Du hast alles nur noch schlimmer gemacht! Du und Xena, Ihr glaubt beide, dass Ihr mit Drohungen und Schlägen alles lösen könnt. Aber das ist nicht so. Fuck! Jetzt wird sie erst recht Simon ausnutzen, nur um dir eins auszuwischen. Das ist doch alles Scheiße!"
Karl war unsagbar wütend auf sie.
„Ruf Amelie an! Vielleicht hat sie ja noch nicht mit Lena gesprochen. LOS! MACH SCHON!"
Karl fühlte ein Klatschen auf seiner linken Wange, dann sah er Tränen in Thaos Gesicht. Hatte er sie mit seinen Worten so getroffen? Er hörte sich selbst, sie hatte recht. Aber war nicht sie es gewesen, die ihn dazu getrieben ...
... hatte? Warum hatte sie denn nicht vorher überlegt?
„Schrei nicht so mit mir! Das bist nicht du!"
Er sah sie erschrocken an. Beide dachten in diesem Augenblick darüber nach, den Raum zu verlassen. Voller Wut starrten sie sich an, ohne dass ein weiteres Wort fiel. Karl blickte in ihre braunen Augen, in denen sich deutlich Enttäuschung und Unverständnis widerspiegelten. Er hätte sie nicht anschreien dürfen, sie hatte recht.
„Ruf sie bitte an!", setzte er in sanftem Tonfall nach.
Nach einigem Zögern nickte Thao schließlich und griff zu ihrem Handy. Karl aber dachte daran, wie er sie angeschrien hatte. Er war in diesem Moment genauso gewesen, wie er es ihr vorgeworfen hatte. War das etwa auch in ihm?
Sie wollte Simon nur beschützen, aber es war einfach nicht die richtige Art und Weise, warum verstand sie das nicht? Weshalb war sie nicht in der Lage, sich in einen anderen Menschen hinein zu fühlen?
Gespannt verfolgte er das Gespräch zwischen seiner Freundin und Amelie. Thao kam sofort auf den Punkt, klang ernst und distanziert. Nach wenigen Minuten legte sie auf. Sie hatte zu spät angerufen, Amelie hatte bereits mit Lena gesprochen.
„Du hattest recht. Amelie meinte, Lena habe nur gelacht."
Sie senkte ihren Kopf und sah in ihren Schoß.
„Ich weiß jetzt, was du meinst. Sie sieht es als Herausforderung, oder?"
Er nickte.
„Ja! Sie wird sich denken „Jetzt erst recht!"."
Er nahm ihre Hand und zog sie zu sich heran.
„Lass uns so etwas künftig vorher ...