1. Weihnachten - 02. Advent


    Datum: 06.06.2020, Kategorien: BDSM Autor: byPhlegeton

    ... ihr Herz schlug laut. Die Stimmen, die sie gemeint hatte zu hören, waren verstummt. Einen Moment sammelte sie sich, dann griff sie gierig nach dem kurzen Kleid. Kaum zu glauben, dass sogar diese Imitation anständiger Kleidung sie so beruhigte.
    
    Sie wusch sich schnell ein wenig ab, dann prüfte sie das Kostüm. Zum Glück war alles unbeschädigt. Christina streifte es über, schloss das Fenster und öffnete vorsichtig die Tür. Ihre Erinnerung hatte sie nicht getrogen. Das war der Gang mit dem Sexshop, und direkt gegenüber war der Eingang.
    
    Sie schaute sich nach beiden Seiten um, dann huschte sie zur Tür. Drinnen stürzte sie sich auf ihre Klamotten und streifte sie hastig über, bevor sie der Puppe wieder das Kostüm anzog. Minuten später stand sie angezogen im Flur und schaute drein, als wäre nichts passiert. Offensichtlich keine Sekunde zu früh. Vom Atrium kam lautes Scheppern. Sie ging zurück, die Taschenlampe in der Hand.
    
    Pawel suchte gerade sein Werkzeug zusammen. Er schaute auf und machte ein überraschtes Gesicht. Christina ging auf ihn zu und leuchtete ihm mit der Taschenlampe ins Gesicht.
    
    „Was zur Hölle machst du hier.", fauchte sie ihn an. Pawel zögerte, von der barschen Anrede überrumpelt.
    
    „Ich reparier die Kamera, oder wonach sieht das aus.", antwortete er defensiv. Christina zog ein Gesicht.
    
    „Und? Geht sie wieder?". Pawel schaute unschlüssig, als denke er darüber nach, inwieweit er der Aushilfe Rede und Antwort schuldig war, aber Christinas barscher ...
    ... Kommandoton hatte ihn erst mal eingeschüchtert. Er hob abwehrende die Hände. „Ich denke, dass sie geht. Ich konnte gar nichts finden. Alles in Ordnung mit der Kamera. Vielleicht lag das Problem ja ganz woanders." Er betrachtete sie misstrauisch. Christina plusterte sich auf.
    
    „Und was soll das jetzt heißen? Das Ding war ganz bestimm kaputt, das Bild war völlig weg. Frag Walter. Ich lauf doch nicht zum Spaß hier rum und suche alles ab." Sie fuchtelte mit der schweren Taschenlampe herum, wie um ihre Anstrengungen für das Einkaufszentrum zu unterstreichen. Pawel zuckte die Schultern.
    
    „Ich bin hier nur der Hausmeister, und nicht der Techniker. Ich habe nichts gefunden." Er sah sie grantig an. „Vielleicht schaust du ganz einfach nach, ob sie schon wieder läuft."
    
    Christina schnaufte verächtlich, dann drehte sie sich um, heimlich froh, schnell wieder gehen zu können. Sie stapfte Richtung Büro davon, ohne Pawel eines weiteren Blickes zu würdigen. Pawel schaute ihr verärgert hinterher.
    
    Zurück in der Sicherheit des Überwachungsraums sperrte sie die Tür ab, dann sank sie erschöpft in den Sessel. Die atemlose Spannung, die sie die ganze Zeit getragen hatte, fiel von ihr ab und sie fühlte, wie sehr ihr jüngstes Abenteuer sie beansprucht hatte. Sie atmete ein paar Minuten durch, bis sich ihr Puls wieder normalisiert hatte, aber sie war noch immer ein bisschen high. Und richtig geil dazu.
    
    Sie schüttelte den Kopf, überrascht von ihrem eigenen Mut. Was für eine Show. Sie hatte den ...
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